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26.04.2018 | Landesausstellung vor dem Start

Leihgaben aus der ganzen Welt

Das Original-Doktordiplom von Karl Marx aus dem Jahr 1841 wird im Rheinischen Landesmuseum erstmals einem großen Publikum gezeigt. Kuratorin Dr. Barbara Wagner (r.) und Restauratorin Sarah Bruch gehen entsprechend vorsichtig mit dem Dokument um.
Das Original-Doktordiplom von Karl Marx aus dem Jahr 1841 wird im Rheinischen Landesmuseum erstmals einem großen Publikum gezeigt. Kuratorin Dr. Barbara Wagner (r.) und Restauratorin Sarah Bruch gehen entsprechend vorsichtig mit dem Dokument um.
In gut einer Woche ist es soweit: Am 5. Mai 2018 eröffnen in Trier anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx die große Landesausstellung "Karl Marx 1818-1883 - Leben, Werk, Zeit" im Rheinischen Landesmuseum und Stadtmuseum Simeonstift sowie die Partnerausstellungen im Museum Karl-Marx-Haus und im Museum am Dom. Die Ausstellungsvorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren: Die Ausstellungsarchitektur wird in den Standorten aufgebaut und täglich treffen Leihgaben aus der ganzen Welt ein – aus Orten von St. Petersburg bis Philadelphia, von Wien bis Stockholm.

Am Donnerstag gaben die Organisatoren der Ausstellungen einen Blick hinter die Kulissen und stellten erste Leihgaben vor, darunter das Doktordiplom von Karl Marx. Das Rheinische Landesmuseum Trier zeigt dieses wertvolle Dokument, das eine Leihgabe des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte in Amsterdam ist, gleich zu Beginn ihres Ausstellungsteils. Am 15. April 1841 promovierte die Philosophische Fakultät Jena Karl Marx in Abwesenheit. Die Doktorarbeit hatte er zuvor per Post eingereicht.

Im Stadtmuseum Simeonstift wurde eine Neuerwerbung des Hauses vorgestellt: das Gemälde „In der Pass- und Polizeistube vor der Emigration“ von Felix
Schlesinger (1859), Künstler der Düsseldorfer Malerschule. Im Ausstellungsteil „Stationen eines Lebens“ steht es für die politische und durch Armut bedingte Auswanderung, die das 19. Jahrhundert ebenso wie die Biografie von Karl Marx über weite Strecken prägte.

Das Museum am Dom nimmt mit der Ausstellung „LebensWert Arbeit“ ein wichtiges Thema von Karl Marx auf und spannt den Bogen in die Gegenwart, unter anderem mit der Fotografie von Andreas Gursky „Siemens, Karlsruhe, Germany 1991“, einer Leihgabe der Industrie- und Handelskammer Köln. Das Verhältnis zwischen Mensch und Technik ist ein wiederkehrendes Thema bei Andreas Gursky, wobei er jedoch keinerlei Wertung vornimmt. In der großformatigen Fotografie verzichtet Gurski bewusst auf einen Bildmittelpunkt. Die Menschen fügen sich anonym in die Produktion ein, ohne dass es ein zentrales Motiv gibt.

 

 
Bildergalerie
  • Dimitri Scher, Restaurator im Stadtmuseum, begutachtet ein Gemälde auf Transportschäden, bevor es an seinen Platz in der Ausstellung gehängt wird.
  • Kurator Frank Hirschmann, Museumsleiterin Elisabeth Dühr und Ausstellungsarchitekt Tobias Katz (v. l.) bei einer kurzen Pause im Trubel der Ausstellungsvorbereitungen im Stadtmuseum Simeonstift.
  • Restaurator Stefan Schu und Haustechniker Franz Meyer hantieren mit einer großformatigen Fotografie von Andreas Gursky für die Ausstellung "Lebenswert Arbeit" im Museum am Dom.

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