Sprungmarken
04.12.2017 | Neubau Hauptfeuerwache

Verkehrsgutachten zum Standort Südallee

Die Grafik zeigt die tägliche Verkehrsbelastung am alten und möglichen neuen Standort der Feuerwehr. Grundlage ist eine Verkehrszählung im September 2016. Grafik: R+T VerkehrsplanungWenn das Castelnaugelände in Trier-Feyen in Zukunft einmal vollständig besiedelt ist und womöglich auch ein Baugebiet zwischen Mariahof und Brubacher Hof, dann fließt mehr Verkehr aus diesen Bereichen ins Tal. Der Kreisel an den Kaiserthermen wird eine höhere Belastung haben. Kann man trotzdem eine neue Feuerwache auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums bauen? Diese Frage sollte eine Verkehrsuntersuchung des Ingenieurbüros R + T klären, die vergangene Woche im Dezernatsausschuss III vorgestellt wurde. Das Ergebnis, das Diplom-Ingenieur Sebastian Hofherr präsentierte, lautete: Ja, der Standort wäre möglich.

Die Voraussetzungen

Das Verkehrsgutachten hat als Grundlage eine ausführliche Verkehrszählung vom September 2016. Es geht davon aus, dass Castelnau voll entwickelt ist und ein Baugebiet Brubacher Hof entstanden, so wie im Entwurf des Flächennutzungsplans vorgesehen. Das bringe aus dieser Richtung auf den ganzen Tag gesehen rund 20 Prozent mehr Verkehr an den Kreisel, sagte Ingenieur Hofherr. Der Kreisel sei dieser Belastung aber gewachsen. Gleichzeitig geht das Gutachten davon aus, dass die Aulstraße ausgebaut und dort eine neue Brücke gebaut ist, die die Höhenlage entlastet.

Die Gebäude-Anordnung

Das Verkehrsgutachten ist noch keine Planung für die Feuerwehrgebäude, aber die Experten haben schon untersucht, wie diese sinnvollerweise dort stehen müssten. Denn das Gelände weist ein Gefälle von der Südallee beginnend auf. Daher halten die Verkehrsexperten es für weitere Planungen für unerlässlich, dass die Alarmausfahrt, also die große Fahrzeughalle mit Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen, parallel zur Südallee liegen muss. Eine weitere Zufahrt auf das Gelände mit Zufahrtskontrolle auf den Fahrzeughof würde über die Straße An den Kaiserthermen erfolgen, an der auch – möglichst weit im Süden, die Ein- und Ausfahrt zu einer neuen Tiefgarage liegen müsste. Die bestehende Tiefgarage der Polizei ist aufgrund mangelnder Höhe nicht für eine Nutzung durch die Feuerwehr brauchbar. Sie müsste neu gebaut werden.

Der Alarmfall

Kann die Feuerwehr an diesem vielbefahrenen Kreisel schnell genug ausrücken? Um das zu testen, haben die Experten verschiedene Szenarien simuliert. Laut Ingenieur Hofherr so, dass die Belastung sogar noch höher ausfallen könnte  und auch mit Störungen, die nicht durch den Kreisel verursacht sind –beispielsweise Baustellen auf der Olewiger Straße. Die Ampeln am Kreisel und an der Südallee und Kaiserstraße müssten für den Einsatzfall ein besonderes Programm bekommen. Auch an der heutigen Hauptfeuerwache am Barbara-Ufer wird der Verkehr im Einsatzfall für die Feuerwehr bereits ausgebremst. Zwei zusätzliche Bedarfsampeln nur für den Einsatzfall würden an der Südallee vor der Straße An den Kaiserthermen und gleich gegenüber auf der Kaiserstraße angebracht.

Für den Fall, dass die Feuerwehr in Richtung Kreisel ausrücken müsste, würde der gesamte Kreisel auf Rot geschaltet, der Verkehr aus Richtung Südallee könnte zunächst noch abfließen. Dann bekäme die ausfahrende Feuerwehr Grün. Im Falle eines Einsatzes Richtung Ufer – also mit Ausfahrt auf die Kaiserstraße – könnte der Verkehr am Kreisel weiter fließen, die Südallee würde auf Höhe des Stadtbades auf Rot geschaltet, die Kaiserstraße gegenüber der Ausfahrt ebenfalls. Innerhalb von rund 70 Sekunden könnte die Feuerwehr störungsfrei auf Südallee und Kaiserstraße ausfahren, folgerte Ingenieur Hofherr. Die Feuerwehr brauche in der Regel von der Alarmierung bis zur Abfahrt zwei Minuten, sagte Feuerwehrchef Herbert Albers-Hain. Er könne mit der vorgeschlagenen Lösung gut leben. Für die Autofahrer am Kreisel bedeutet der Alarmfall maximale Wartezeiten von bis zu zwei Minuten, je nach Belastung der Zufahrtsstraßen, hat das Gutachten ergeben. Durchschnittlich gebe es zwei Einsätze pro Stunde, sagte Albers-Hain.

So geht es weiter

Das Verkehrsgutachten wird zunächst auch noch einmal im Baudezernatsausschuss vorgestellt. Bei einem möglichen Architektenwettbewerb könnte es als Grundlage dienen.

Simulationsvideos

Die Simulationen zeigen den Stau und Abfluss des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs am Kaiserthermenkreisel bei einem Alarm in der geplanten neuen Feuerwache an der Südallee im

 
 

Archiv

Pressemitteilungen nach Zeitraum filternZeige Artikel von


bis