Stadtvorstand für Luther-Platz an der Basilika
Trier ist die einzige Großstadt in Rheinland-Pfalz, in der noch keine Straße oder ein Platz nach Martin Luther benannt ist. Mit seiner Initiative greift der Stadtvorstand nun eine Anregung der evangelischen Kirchengemeinde Trier auf. Wie Reinhard Müller, Vorsitzender des Presbyteriums, berichtete, habe man schon vor dem Start ins Reformationsjahr am 31. Oktober 2016 den Vorschlag ausgearbeitet und einen Brief ans Rathaus geschickt. Man freue sich, dass sich nun die Möglichkeit eröffne, den Reformator in der stark katholisch geprägten Stadt Trier stärker öffentlich wahrnehmbar zu machen.
Der Stadtvorstand hat dem Vorschlag nach Angaben von OB Wolfram Leibe einmütig zugestimmt. Er bezeichnete Luther als große historische Figur. Zudem werde dadurch der ökumenische Gedanke in Trier gestärkt. Baudezernent Andreas Ludwig, der die Vorbereitungen zum Reformationsjubiläum an seinem früheren Arbeitsplatz als Bürgermeister in Eisenach hautnah miterlebte, wies ausdrücklich darauf hin, dass mit dem Vorschlag der Konstantin-Platz nicht abgeschafft, sondern nur aufgeteilt werde. Die Umgebung der Basilika sei insgesamt der „logische Ort“ für einen Martin-Luther-Platz in Trier, so Ludwig.
Am kommenden Donnerstag befasst sich der für die Benennung von Straßen zuständige Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld mit dem Vorschlag.