Im Reich der Pubertiere
Haben Sie auch ein Pubertier zu Hause? Oder gar mehrere? Dann werden die Bücher von Jan Weiler auch Ihren Nerv treffen. Am Donnerstag, 9. März, liest Weiler im Großen Saal der Tufa aus seinem neuen Werk "Im Reich der Pubertiere". Die lang ersehnte Fortsetzung des Bestsellers "Das Pubertier" erzählt, wie der Wahnsinn in der Familie weitergeht. Inzwischen hat es der Vater nicht mehr nur mit einem weiblichen, sondern auch mit einem männlichen Exemplar der merkwürdigen Gattung zu tun. Was ihn auch als Pubertier-Forscher vor neue Herausforderungen stellt. Zu einigen Ergebnissen ist er bereits gekommen:
Pubertiere bewohnen am liebsten schlecht belüftete Räume, in denen sich Müllberge türmen. Prägnant sind vor allem ihre im Bett oder auf dem Sofa liegende Lebensweise, ihre langsamen Bewegungen und die imposanten Ruhephasen, auch beim Sprechen.
Signifikant erscheinen die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Vertretern dieser Art: Während das weibliche Pubertier durch eine Vielzahl verstörender Eigenschaften auf sich aufmerksam macht (darunter maßloser Konsum von allem Möglichen, der Erhaltung der Art nicht dienlicher Partnerwahl, unverständliches Monologisieren und multiples Dauermeckern), verbringt das Pubertier-Männchen seine Lebenszeit im wesentlichen mit drei fast lautlosen Tätigkeiten: Essen, Müffeln und Zocken.
Das klingt alles schlimm. Doch ohne Pubertiere wäre das Leben arm und öde. Und das Haus zu still und zu leer.