trier.de - zur Startseite
Zur Startseite

04.07.2017

Sicher auf das „Dach von Trier“

Viel Zustimmung für Erneuerung der „Himmelsleiter“ / Noch kein Budget

Noch prangt ein Verbotsschild auf den ersten Stufen der 'Himmelsleiter'.
Noch prangt ein Verbotsschild auf den ersten Stufen der „Himmelsleiter“. Der Stadtrat hat nun beschlossen, prüfen zu lassen, wie der Weg für Fußgänger wieder nutzbar gemacht werden kann.

Wie geht es weiter mit der „Himmelsleiter“? Der steile, mit circa 600 Stufen ausgestattete Verbindungsweg zwischen der Blankensteinstraße in Trier-West/Pallien und der Kapelle auf dem Markusberg befindet sich in einem Zustand fortgeschrittenen Verfalls und ist offiziell gesperrt. CDU und AfD hatten das Thema jetzt unabhängig voneinander auf die Tagesordnung des Stadtrats gesetzt mit dem Ziel, dass eine gefahrlose Begehung für Fußgänger wieder möglich ist.

„Die Himmelsleiter war als Ausflugsetappe und auch als Trainingsstätte für Ausdauersportler sehr beliebt. Sie ist ein Stück Trierer Kulturgut, das wir erhalten wollen“, begründete Jörg Reifenberg (CDU) den Vorstoß. Michael Frisch (AfD) verwies auf Vorschläge aus dem Bürgerhaushalt, auf die es leider keine Resonanz gegeben habe und die seine Fraktion nun aufgegriffen habe. Sprecher der anderen Ratsfraktionen zeigten sich für die Initiative offen. Für Monika Berger (SPD) ist die „Himmelsleiter“ eine touristische Attraktion, die Sanierung demnach eine „sinnvolle Sache, bei der es leider seit Jahren nicht vorangeht“.

Ein Ansatzpunkt zur Verbesserung der Situation könnte die Umwidmung der „Himmelsleiter“ zu einem Forst- oder Wanderweg sein: Der Ausbaustandard wäre dann niedriger, sodass eine Sanierung schneller und mit weniger finanziellem Aufwand umgesetzt werden könnte. Aus touristischer Sicht könnte die „Himmelsleiter“ als Zubringer zum Fernwanderweg Moselsteig ausgewiesen werden. „Ich kenne viele Wanderwege, die in einem ähnlichen Zustand sind wie die Himmelsleiter“, kommentierte Bernhard Hügle (Bündnis 90/Die Grünen).

„Die hier geäußerten Wünsche sind vollkommen klar und richtig“, zeigte Baudezernent Andreas Ludwig Sympathie für das Anliegen. Zugleich machte er deutlich, dass es sich um eine freiwillige Leistung handle, für die es derzeit keinen Haushaltsansatz gebe. Die Maßnahme befinde sich auch nicht auf der Prioritätenliste des Tiefbauamts, das sich um viele andere dringende Straßenbaumaßnahmen kümmern müsse. Die Kosten für eine Erneuerung der Treppenanlage bezifferte Ludwig mit einem sechsstelligen Betrag. Dennoch sagte er zu, als ersten Schritt die Umwidmung zu einem Forstweg in die Wege zu leiten.

Der Prüfantrag der CDU, dem sich die Grünen und Piratin Darja Henseler angeschlossen hatten, wurde schließlich einstimmig angenommen. Darin wird eine Kooperation mit der Trier-Gesellschaft oder auch mit dem Bistum angeregt, da die „Himmelsleiter“ als attraktive Erschließung der Mariensäule dienen könne.

 
Druckhinweis: Standardmäßig werden Hintergrundbilder/-farben vom Browser nicht ausgedruckt. Diese können in den Druckoptionen des Browsers aktiviert werden.