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31.01.2014 | Museum Simeonstift

Mit dem Smartphone durch die Stadtgeschichte

Foto: Smartphone mit NFC-App des Stadtmuseums
Die Infos zu den Exponaten werden während des Museumsbesuchs aufs Handy geladen.
Noch ist die Abkürzung NFC (Near Field Communication) eher in Spezialistenkreisen ein Begriff. Im Stadtmuseum Simeonstift kommt diese Möglichkeit des Datentransfers ab sofort in einer kostenlosen Museums-App zum Einsatz – und macht das Trierer Museum damit zu einem der weltweiten Vorreiter dieser Technik. An 15 Objekten der Dauerausstellung können Besucher ergänzende Filme, Bilder, Texte und Töne abrufen – ganz bequem auf das eigene Smartphone.Die Museums-App ergänzt Inhalte, wo Ausstellungen an ihre Grenzen stoßen. „Ein Stadtmuseum hat natürlich immer das Problem, dass aus Platzgründen nicht alles gezeigt werden kann, was interessant wäre“, erklärt Alexandra Orth, Museumsmitarbeiterin und Koordinatorin des NFC-Projekts. „An dieser Stelle setzt die Museums-App an: Mit den zusätzlichen Informationen können wir unsere Objekte mehr erzählen lassen, als über klassische Beschriftungstafeln möglich wäre.“

So können Besucher über ihr eigenes Smartphone an den Steipenfiguren dem Glockenspiel lauschen oder am Stadtmodell eine Führung auf Trierisch anhören. Auch für fremdsprachige Besucher können die Inhalte besser aufbereitet werden – die Anwendungsmöglichkeiten für NFC im Museum sind vielfältig.

Dr. Bärbel Schulte, stellvertretende Direktorin des Stadtmuseums, erinnert sich noch gut daran, wie nebensächlich Technik vor 20 Jahren für die Museumsarbeit war: „Anfang der 90er Jahre hatten wir einen einzigen Computer, der erste Beamer war da schon eine echte Sensation.“ Heute erwarteten die Besucher mehr von einem Museumsbesuch, vor allem interaktive Medien. „Wir beschreiten deshalb gerne neue Wege, um nicht den Anschluss an die Nutzungsgewohnheiten unserer Besucher zu verlieren“, ergänzt die Kunsthistorikerin.

Johannes Roos, Geschäftsführer der Trierer Firma Tuomi, prophezeit der Technologie eine glänzende Zukunft: „Wir erleben gerade den Durchbruch.  In einigen Jahren wird NFC ganz selbstverständlich zu unserem Alltag gehören.“ Die IT-Firma, die das Pilotprojekt im Stadtmuseum umgesetzt hat, betreut weltweit NFC-Projekte.

Zum Testen kostenlos ins Museum

Im Simeonstift können Besucher sich ab sofort mit dem Angebot vertraut machen: An 15 Exponaten sind NFC-Chips angebracht, über die Informationen abgerufen werden können. Von 4. bis 9. Februar haben Besucher mit einem NFC-fähigen Android-Smartphone freien Eintritt in das Museum, um die neue Technik auszuprobieren. Ein Infoblatt zur NFC im Museum ist an der Museumskasse erhältlich.

 
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