Sprungmarken
03.07.2007

Klettern für mehr Selbstsicherheit

Der neunjährige Ali wagt sich als Erster auf die Wackelbrücke. Unten sichern ihn Georg Bernarding, Mirko Kuhn, Gerhard Robbers, Willi Decku und Susanne Schmitz (v.l.).
Der neunjährige Ali wagt sich als Erster auf die Wackelbrücke. Unten sichern ihn Georg Bernarding, Mirko Kuhn, Gerhard Robbers, Willi Decku und Susanne Schmitz (v.l.).
Es geht um Teamwork und gegenseitiges Vertrauen. Aber es gehört auch eine gehörige Portion Mut dazu, sich auf die fünf Meter hohe Wackelbrücke zu wagen. Denn wie der Name schon sagt: es ist eine sehr wackelige Angelegenheit. Dank einer 5000-Euro-Spende des Rotary-Clubs wird das Projekt „Waldseilgarten“ im Weisshauswald ausgebaut. Die neue Schutzausrüstung, bestehend aus Helmen und Gurten, sichert mutige Kletterer.

Erlebnispädagogischer Ansatz

Das Projekt ist ein Bestandteil der erlebnispädagogischen Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe Palais. Sie richtet sich unter anderem an Schulverweigerer, wird aber auch zur Berufsorientierung eingesetzt. „Es geht darum, Grenzen auszutesten, Selbstsicherheit zu bekommen und den eigenen Horizont zu erweitern“, erklärte Mirko Kuhn, erlebnispädagogischer Leiter des Vereins. Auch sei es eine gute Möglichkeit für neu zusammengesetzte Klassen, sich kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. Bürgermeister Georg Bernarding freute sich über das Projekt, das wunderbar in das Konzept passe, den Weisshauswald als Naherholungsgebiet auszubauen. Auch Stadtjugendpflegerin Susanne Schmitz sah darin einen großen Gewinn für die Jugendarbeit. Professor Gerhard Robbers und Willi Decku vom Rotary-Club waren überzeugt, das Geld richtig angelegt zu haben. Der neunjährige Ali, der großen Mut bewies und sich als erster auf die wackeligen Bretter wagte, war begeistert: „Am liebsten würde ich gleich noch einmal über die Brücke klettern.“ Doch weitere Kletterer warteten schon ungeduldig, um die Wackelbrücke selbst auszutesten.