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16.10.2017 | Naturschutz

Teil des Irscher Bachs wird renaturiert

Alexander Hammel vom städtischen Tiefbauamt (r.) erläutert Kindern der Grundschule Irsch Details der Bauarbeiten zum Blauen Klassenzimmer und zur Renaturierung des Irscher Bachs.
Alexander Hammel vom städtischen Tiefbauamt (r.) erläutert Kindern der Grundschule Irsch Details der Bauarbeiten zum Blauen Klassenzimmer und zur Renaturierung des Irscher Bachs.

(gut) Noch fließt er in maroden Betonhalbschalen, die schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben und entsprechend marode sind. Doch das wird sich bald ändern. Der Irscher Bach wird auf einer Länge von 400 Metern in der Nähe des Wasserwerks renaturiert – statt in einem eingeengten Kanal fließt er künftig wieder in einem natürlichen Bachbett.

Laut Alexander Hammel vom städtischen Tiefbauamt sollen die Bauarbeiten, für die sechs Monate angesetzt sind, Ende des Jahres beginnen. Die Kosten belaufen sich auf rund 230.000 Euro, wovon das Land 90 Prozent übernimmt. Der in der Nähe des noch eingefassten Bachstücks verlaufende Wanderweg wird im Zuge der Renaturierung ebenfalls erneuert. Zudem wurde im oberen Bereich des Bachlaufs nahe der Irscher Grundschule ein Blaues Klassenzimmer angelegt. 40 Sitzmöglichkeiten aus Naturstein laden vor einer eigens angelegten Wasserfläche zum Lernen und Zuhören ein. Infotafeln, etwa zum Kreislauf des Wassers und den verschiedenen Tieren im Wasser, werden demnächst gesetzt. Bei Info-Veranstaltungen haben die Grundschüler das Blaue Klassenzimmer bereits kennengelernt und wurden informiert, weshalb ein Teil des Baches renaturiert wird.

Laut Experte Hammel ist die Renaturierung von Bächen von essentieller Bedeutung: „Wurden viele fließende Gewässer vor einigen Jahrzehnten noch in Rohre oder Betonhalbschalen eingezwängt, damit die Fläche bewirtschaftet werden konnte und das Wasser nicht mehr störte, hat man zwischenzeitlich festgestellt, dass die Gewässer unter diesen Bedingungen ‚aussterben‘. Fische können sich nicht mehr ansiedeln da keine Laichplätze mehr verfügbar sind.“ Hinzu kommt die Hochwasserproblematik: „Gewässer brauchen Platz, damit sie sich ausbreiten können, wo das möglich ist“, betont Hammel. In eingefassten Bächen sei dies nicht möglich.

Hinweis an die Redaktionen: Unter Downloads finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Bild in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Tiefbauamt Trier“ an.

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