Nachwuchslyriker ausgezeichnet

Bereits zum dritten Mal wurde der Kulturförderpreis der Stadt Trier vergeben. Zahlreiche junge Lyrikerinnen und Lyriker haben mit ihrem Gedicht zum Thema „Nero“ teilgenommen, drei von ihnen haben die neunköpfige Jury mit ihrem Werk überzeugt und wurden in einer Feierstunde im Lesesaal der Stadtbibliothek in der Weberbach prämiert.

Den ersten Platz belegte David Nieswandt (22) aus Bensheim. Sein Gedicht mit dem Namen "ode von n" überzeugte die Jury am meisten und wurde mit 800 Euro prämiert. Stadtrats- und Jurymitglied Professor Hermann Kleber, der die Gedichte interpretierte und deren äußere Form erläuterte, würdigte die "ode von n" als "Paradebeispiel moderner Lyrik". Das Gedicht sei "eine Entdeckungsreise, auf die sich der Leser einlassen müsse". Von den eingereichten Werken sei es das innovativste gewesen und habe daher auch die einstimmige Zustimmung der Jury erfahren, so Kleber.

"Sehr kraftvolle Sprache"

David Hecken (28) aus Trier belegte mit seinem Werk mit dem einfach anmutenden Titel "Gedicht" den zweiten Platz und wurde dafür mit 300 Euro ausgezeichnet. Es zeichne sich durch eine "sehr kraftvolle Sprache und Metaphorik aus", sagte Kleber. Auch werde die Grundidee des Gedichts, die Obession des römischen Kaisers Nero darzustellen, sehr gut in verschiedenen Dimensionen umgesetzt.

Den dritten Platz erreichte Benjamin Brettle (23) aus Trier mit "Der wahre Nero" für sich und wurde mit 150 Euro belohnt. Kleber würdigte das Gedicht als "traditionell, aber virtuos". Es zeuge darüber hinaus von einer "großen Kunstfertigkeit". Bürgermeisterin Angelika Birk, die die Preise überreichte, hob den großen Zuspruch beim Kulturförderpreis hervor: "18 Nachwuchslyriker haben Gedichte eingereicht und damit bewiesen, dass Dichtung auch heute noch junge Leute bewegen kann." Vorgetragen wurden die Werke von Schauspielerin Barbara UIlmann. Der Förderpreis wird 2018 erneut vergeben.