Neuer Höchststand der Beschäftigung
„Trotz des leichten Anstieges der Arbeitslosenzahlen zeigt sich der Arbeitsmarkt der Region Trier in einem guten Zustand“, lautet das Fazit von Heribert Wilhelmi, Leiter der Agentur für Arbeit Trier. Dafür spreche die deutlich gestiegene Zahl der Beschäftigten. Am Stichtag 30. Juni waren in der Region Trier 170.051 Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis, ein Plus von 2021 im Vergleich zum Juni 2015.
Dass die einheimischen Betriebe weiter auf der Suche nach Arbeitskräften sind, zeige auch die Zahl der gemeldeten Stellenangebote. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 15.310 neue Stellen gemeldet. Das entspreche einer Steigerung von 1705 gegenüber 2015. Die meisten Stellen wurden aus der Zeitarbeitsbranche gemeldet (5497). Auf den folgenden Plätzen reihten sich mit 1543 Stellen der Handel und das verarbeitende Gewerbe mit 1499 Stellen ein. Auch von den in der Region Trier traditionell starken Branchen der Gastronomie und des Gesundheitswesens wurden 2016 mehr als 1000 Stellenangebote gemeldet. „Diese Branchen haben einen hohen Personalbedarf und beschäftigen in der Region Trier sehr viele Menschen“, erklärt Heribert Wilhelmi. Auch der öffentliche Dienst, der im abgelaufenen Jahr 884 freie Stellen meldete, gehört weiter zu den Branchen mit guten Beschäftigungschancen. „Dies ist auf den Zustrom von Flüchtlingen zurückzuführen“, so Wilhelmi. „Obwohl die Zahl der neu Ankommenden im Laufe des Jahres 2016 stark zurückgegangen ist, fordert die Betreuung der Menschen weiterhin hohe Personalressourcen im gesamten öffentlichen Sektor“.
Die Zuwanderung schlägt sich auch in der Arbeitslosenstatistik des Jahres 2016 nieder. Binnen Jahresfrist stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Ausländer um 807 auf aktuell 2450. Davon stammen 1045 Menschen aus den wichtigsten Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. Demgegenüber sind derzeit 402 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus diesen Ländern sozialversicherungspflichtig beschäftigt, ein Plus von 95 im Vergleich zur Mitte des Jahres 2015.
Die Herausforderungen für den regionalen Arbeitsmarkt für 2017 werden aus Sicht von Heribert Wilhelmi weiter der Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit, die Vorbereitung und Integration der geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt und die Steigerung der Erwerbsbeteiligung bei den schwerbehinderten Menschen sein.