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12.01.2017 | Bürgerhaushalt

Verkehr war beherrschendes Thema

Grafik: Schriftzug Trier mitgestalten
Der Verkehr bewegt die Trierer: Fast die Hälfte der 295 Vorschläge beim Bürgerhaushalt 2016 befassten sich mit dem Thema Mobilität wobei Verbesserungen für den Radverkehr besonders viel Zustimmung erhielten. Mit weitem Abstand folgten Wirtschaft und Tourismus, Ordnung und Sicherheit sowie Grünflächen. Der Stadtrat befasste sich im Rahmen der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2017/18 mit 30 Vorschlägen, die am besten benotet wurden.

Besonders erfreulich war aus Sicht von Toni Loosen-Bach, Koordinator für Bürgerbeteiligung, die Verdreifachung der abgegebenen Bewertungen (60.268) und Kommentare (1263), was auch auf die verbesserte Darstellung auf der Online-Plattform trier-mitgestalten.de zurückzuführen sei. „Entgegen dem Trend in vielen sozialen Medien wurde dabei sehr sachlich argumentiert und ein respektvoller Ton gepflegt“, betont Loosen-Bach.  Insgesamt beteiligten sich 1101 Triererinnen und Trierer aktiv am Bürgerhaushalt.

Ganz vorne in der Liste der beliebtesten Vorschläge lag ein Anliegen aus dem Stadtteil Pfalzel, das seit Jahren für Schlagzeilen sorgt: Die massive Geruchsbelästigung, die von einem Recyclingbetrieb ausgeht, soll beendet werden. Nachdem die Firma inzwischen zum Verkauf steht, geht es in dem Vorschlag konkret darum, dass die Stadt ihren Einfluss in der Hafengesellschaft dahingehend geltend macht, dass sich an dem Standort nicht erneut ein geruchsintensives Gewerbe ansiedelt.

Generell sehr gut bewertet wurden Verbesserungsvorschläge für den Radverkehr in Trier: Von den Top 30-Ideen drehen sich zwölf um dieses Thema, wobei vor allem neue Fahrradwege und -streifen sowie bessere Markierungen und Vernetzungen angemahnt werden. Weitere Anliegen, die mehrmals aufgegriffen wurden und viel Zustimmung erhielten, betreffen die Aufwertung des Moselufers und günstigere Bustarife. Ebenfalls gute Noten erhielt der Vorschlag, in das Naherholungsgebiet Weisshauswald zu investieren und die Idee, Solarzellen auf dem Stadtbad zur Beheizung des Wassers zu installieren.

Viele dieser Initiativen haben eines gemeinsam: Sie rennen im Rathaus offene Türen ein. Wie aus den Kommentaren der Verwaltung hervorgeht, gibt es für die meisten Bürgervorschläge bereits Planungen oder sie befinden sich sogar schon in der Umsetzung. Für die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept hat der Stadtrat ein Jahresbudget von 150.000 Euro im Doppelhaushalt verankert. Auch die Forderung nach einer fußläufigen Anbindung von Trier-Ost an den Hauptbahnhof, die zweimal unter den Top 30 vertreten ist, soll jetzt erneut im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht werden, für die im Haushalt 20.000 Euro bereitstehen. Auf die Ticketpreise bei den Stadtbussen kann die Stadt dagegen höchstens indirekt über den Verkehrsverbund Region Trier einwirken.

„Für die 30 am besten bewerteten Vorschläge wird es nach der Genehmigung des Haushalts noch einmal eine Abfrage bei den zuständigen Ämtern geben. Die weitere Entwicklung wird auf der Homepage des Bürgerhaushalts dokumentiert“, erklärt Loosen-Bach die nächsten Schritte. Insgesamt 131 Eingaben, die speziell einzelne Stadtteile betreffen, wurden an die zuständigen Ortsbeiräte weitergeleitet. Darunter war auch ein Vorschlag von Kindern aus Pfalzel, am Schulzentrum Mäusheckerweg einen Skatepark zu bauen. Vergangene Woche trafen sich die Ortsbeiräte von Ehrang/Quint, Pfalzel und Biewer bereits zu einer gemeinsamen Sitzung um zu beraten, ob sie den Skatepark im Rahmen ihrer Ortsteilbudgets umsetzen können.    

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