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27.08.2015

Vortrag über Demenz und Weltkriegs-Traumata

(pe) Unter dem Motto „Wenn alte Wunden aufgerissen werden“ beschäftigt sich ein Vortrag der Psychologin Cathrin Otto am Montag, 21. September, 15 Uhr, Brüderkrankenhaus, mit dem Zusammenhang zwischen Demenz und Kriegstraumata. Gastgeber der Veranstaltung zum Welt-Alzheimertag ist das regionale Netzwerk Demenz, in dem unter anderem das Trierer Rathaus vertreten ist. Bombennächte, Kampfhandlungen, Vergewaltigung und Vertreibung – sehr viele der heute über 70-Jährigen haben im Zweiten Weltkrieg Schreckliches erlebt. Sie waren damals Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene und tragen die Erinnerungen lebenslang mit sich herum. Bei vielen kommen schreckliche Bilder im Alter mit großer Macht zurück ins Bewusstsein, wenn das Berufsleben beendet oder der Partner verstorben ist. Erst in den letzten Jahren sind diese Kriegsfolgen in den Fokus von Wissenschaft und Gesellschaft gerückt. Dies gilt allerdings weniger für manche Betroffene, die nicht nur mit diesem Trauma, sondern auch mit einer Demenz leben müssen. In diesen Fällen steht zum Beispiel das Pflegepersonal in Altenheimen vor vielfältigen Herausforderungen. Der Vortrag am 21. September richtet sich an professionell Pflegende, Angehörige sowie ehrenamtliche Betreuer. Die erfahrene Alterstherapeutin Otto beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Demenz und Trauma, zeigt aber auch auf, wie Pflege und Betreuung dennoch gelingen können.

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