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22.05.2017 | Weltbürgerfrühstück

Gutes Klima für globale Partnerschaft

Das Team des Weltbürgerfrühstücks. Foto: Lorig
Das Team des Weltbürgerfrühstücks. Foto: Lorig
Wettermäßig steht das 11. Weltbürgerfrühstück nicht gerade unter einem günstigen Stern. Schwarze Wolken am Himmel ließen bei der Eröffnung Schlimmes befürchten. Am Ende aber blieben die himmlischen Schleusen dicht, so dass die beiden Projektträger Lokale Agenda 21 und das Netzwerk Weltkirche zusammen mit den teilnehmenden Gruppen zahlreiche Gespräche führen konnten.

Kölsche Klänge auf dem Kornmarkt: ‟Die vier Schaffraths‟ (Moderatorin Christine Cüppers), haben den passenden Song zur Eröffnung parat: ‟Mer sin wie mer sin." Ob Sabine Mock von der Lokalen Agenda 21 Trier das so mitbekommen hat? Die junge Frau muss gleich die Veranstaltung eröffnen. Und ist zufrieden: ‟Dass wir auch beim elften Weltbürgerfrühstück noch wachsen, konnten wir uns gar nicht vorstellen. Aber auch dieses Jahr sind wieder ganz neue Gruppen dazu gekommen. Insgesamt haben wir über 40 mitwirkende Gruppen, Vereine und Organisationen." Bei der diesjährigen Veranstaltung geht es um das Schwerpunktthema ‟Globale Partnerschaft - gutes Klima‟.

Kurz vor Mittag ist die Beteiligung durch die Bevölkerung noch relativ gering. Die Menschen verlieren sich an den Ständen der Aussteller, andere haben an den Tischen vor der Bühne Platz genommen. Einige Mitglieder des Stadtrats sind gekommen, ebenso Oberbürgermeister Wolfram Leibe und dessen Vorgänger im Amt, Klaus Jensen.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung ist der faire Handel. Im Gespräch mit der Paulinus-Redakteurin Christine Cüppers erklärt der Oberbürgermeister, dass die Stadt Trier alles machbare unternehme, um die Bemühungen des fairen Handels zu unterstützen. Das gelte sowohl bei der Beschaffung von neuen Feuerwehruniformen wie auch für den Kauf von Lebensmitteln und Getränken. Leibe weiß aber auch, dass der Themenbereich ‟Fair trade‟ nur ein Aspekt im gesamten Komplex darstellt. Dass es dabei auch um die Vermeidung von Kohlendioxid geht. Unnötige Schadstoffe, die beispielsweise beim Transport von Lebensmitteln entstehen. Leibe wirbt für den Anbau von heimischem Gemüse, verweist auf die Hochbeete vor dem Rathaus. Damit wolle die Stadtverwaltung beispielgebend voran gehen, sagt er, und die Bevölkerung zum Mitmachen motivieren. Dabei lässt er keinen Zweifel daran, dass Klimaschutz nur dann was bringt, wenn sich möglichst viele daran beteiligen.

Den globalen Zusammenhang betont auch Sabine Mock. Sie unterstreicht, dass die großen Herausforderungen nur durch eine internationale Zusammenarbeit gelöst werden können. Und verweist auf den füheren Bundespräsidenten Horst Köhler. Der hatte ein Leitmotiv für die globale Partnerschaft gefordert. Ein Leitmotiv, das nationale Politik in den Kontext des globalen Gemeinwohls stelle. Ein Anliegen, das auch die Lokale Agenda und das Netzwerk Weltkirche unterstützen und mittragen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die beiden Projektträger eine entsprechende Petition erarbeitet, die in Trier von 1654 Menschen unterzeichnet wurde.

Im Laufe des Tages kommen ständig neue Besucher zum Kornmarkt, angelockt vom bunten Bühnenprogramm. In ganz persönlichen Gesprächen informieren sie sich an den Ständen bei den jeweiligen Ausstellern. So auch die Familie Delly aus Oberbillig, die am Stand von ‟Food Sharing‟ erfährt, wie Lebensmittel aus dem Kühlschrank beispielsweise vor dem Antritt einer Reise an Andere weitergegeben werden können.