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21.07.2014 | Ehrenamtsempfang

Dank für gelebte Solidarität

Foto: Gruppenbild der Ehrenamtler
33mal Einsatz für die Gesellschaft: OB Jensen (ganz rechts) mit den Geehrten während des Empfangs in der Therme am Viehmarkt.

OB Klaus Jensen überreichte beim städtischen Ehrenamtsempfang Dankurkunden an 33 Trierer, die teilweise seit 50 Jahren unermüdlich im Einsatz sind: „Diese gelebte Solidarität führt dazu, dass die Menschen nicht nur nebeneinander herleben“, so Jensen. Beispiele sind die Pädagogin Anne Kentrup, die nach ihrem Studium der Aidshilfe verbunden blieb, sowie die Feuerwehrleute Marcel Lorenz und Nico Schmidt. Gleich mit vier Personen war der Kinderschutzbund bei der Ehrung vertreten. Bruno Worst ist es als Vorsitzendem seit 2004 unter anderem gelungen, den Verein aus den roten Zahlen zu holen. Reinhold Dauns ist seit 15 Jahren für die Finanzen des Fördervereins zuständig, sein Kollege Markus Dreher kümmert sich um die Spendenakquise. Adelheid Peck widmet sich dem Besuchsdienst für Kinder in Kliniken. Schwester M. Edwina ist seit Jahren in der „Armenküche“ im Mutterhaus im Einsatz und berichtete OB Jensen bei der Ehrung  von einer deutlich steigenden Nachfrage für dieses tägliche Angebot. Jensen dankte davor Schwester M. Hildeberta, die kürzlich ihr langjähriges Engagement aus Altersgründen beendet hat.

Nach einer Schätzung der Ehrenamtsagentur sind rund 30 Prozent der Trierer ehrenamtlich aktiv. Bei der Feierstunde in der Viehmarkttherme brachte Jensen seine Einschätzung zum Ausdruck, dass sie nicht nur aus Selbstlosigkeit einen großen Teil ihrer Freizeit opferten, sondern auch Spaß hätten und eine persönliche Bereicherung erlebten. „Tragen sie das weiter“ sagte der OB zu den 33 Geehrten.

Der Awo-Stadtverband war dreimal vertreten: Roswitha Amling-Streit engagiert sich bei den Seniorennachmittagen und ist seit 2013 Vorsitzende des Ortsvereins Zewen. Helmut Deininger ist seit 1975 dabei und seit der Neugründung 2000 als Revisor für die Finanzen zuständig. Seinem Einsatz ist es mit zu verdanken, dass die Awo wieder eine solide Bilanz hat. Karl-Heinz Dier war von 2000 bis 2006 Vorstandsmitglied und vier Jahre Leiter der Begegnungsstätte Saarstraße. Elisabeth Ballesteros-Barahona setzt sich in der Barbara-Grundschule dafür ein, dass die Kinder nicht nur zum Smartphone oder I-Pad, sondern immer wieder auch zum Buch greifen.

Intensive Jugendarbeit

Hans-Werner Deutschen hat beim VfL Trier großen Anteil daran, dass die Jugendabteilung mittlerweile rund 350 Mitglieder hat. Mike Jensen und Thomas Maes sind seit gut 20 Jahren in der Feuerwehr Olewig aktiv. Ernst-Ludwig Göpfert ist seit mehr als 30 Jahren eine tragende Säule der Deutsch-Französischen-Gesellschaft und im Vorstand in der Europa-Union. Ausflüge mit Senioren und Besuchsdienste stehen im Mittelpunkt der Arbeit von Brunhilde Hammes im Mutter-Rosa-Altenzentrum.  Hans-Peter Hilgers war über drei Jahrzehnte Geschäftsführer der Kammermusikalischen Vereinigung. Er hat jede Saison fünf Konzerte mit hochkarätigen Gästen organisiert. Julius Barion und Heidrun Schmidt stehen im Hospizverein sterbenden Menschen und ihren Angehörigen zur Seite. Der Gastronom Peter Kertels führte 30 Jahre lang den „Altenhof“ und sammelte immer wieder Spenden bei seinen Gästen. Davon profitierten unter anderem die Villa Kunterbunt, Krebsstationen in Trierer Kliniken oder ein Waisenhaus in Polen.

Schwerpunkte von Julia Koch bei der Lokalen Agenda 21 sind die Bildungsarbeit sowie das mit großem Erfolg von ihr initiierte Repair Café. Josefa Lambio verkauft seit rund 20 Jahren selbst gestrickte, gehäkelte oder gebastelte Objekte auf Benefizmärkten. Der Erlös geht an kranke Kinder in Trier und Polen. Ute Linn organisiert seit 1997 Schnuppertouren der Rudergesellschaft und hat dadurch schon rund 40 neue Mitglieder für ihren Verein gewonnen. Seit zehn Jahren engagiert sich Tobias Adams in der Jugendarbeit des Malteser Hilfsdienstes und ist seit 2011 Sprecher auf Diözesanebene. Manuela Gerling gehört seit Jahresbeginn 2006 zum Team der Malteser und ist vor allem im Sanitätsdienst bei Veranstaltungen sowie im Besuchs- und Begleitungsdienst aktiv.

Seit 50 Jahren Stütze des Vereins

Der Post- Sportverein stellte zwei der Rekordhalter bei der Ehrung: Günter Heidle ist seit 1964 Mitglied der Leichtathletikabteilung und eine Stütze des Vereins. Das gleiche gilt für Volkhart Rosch, der seit 1966 eine Übungsleiterlizenz hat und seit 1983 die Leichtathletikabteilung leitet. Klaus Schenten-Salm stand 20 Jahre beim TuS Pallien im Handballtor, engagierte sich im Vorstand und organisierte viele Turniere. Peter Gehlen ist seit fast 50 Jahren Mitglied im SV Irsch und war nach der Zeit als aktiver Fußballer unter anderen Jugendtrainer, ehe er 2005 Vorsitzender wurde. Sein Vereinskollege Frank Schöben ist trotz einer Sprach- und Hörbehinderung seit mehr als 20 Jahren als Linienrichter im Einsatz. Der Gymnasiallehrer Sebastian Weismüller betreut die Streuobstwiese im Brettenbachtal mit Schülern vom AVG, die jeweils Patenschaften übernehmen.

Die Geehrten wurden während des Empfangs in Talkrunden von Moderator Thomas Vatheuer vorgestellt. Die Ratsmitglieder Udo Köhler (CDU), Rainer Lehnart (SPD), Richard Leuckefeld (Grüne), Professor Hermann Kleber (FWG) und Darja Henseler (Piraten) brachte durch ihre Teilnahme ihre Hochachtung zum Ausdruck. Das Musikprogramm übernahm die FWG-Jazz-Combo (Leitung: Bernhard Nink).