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04.07.2013 | Aus dem Stadtrat

Waldkindergarten am Waldstadion

Bei der Suche nach einem alternativen Standort für Triers ersten Waldkindergarten konzentrieren sich jetzt alle Beteiligten einvernehmlich auf einen Tennenplatz im Bereich des Waldstadions im Weißhauswald. Dies hat Oberbürgermeister Klaus Jensen in Beantwortung einer Anfrage der SPD-Fraktion dem Stadtrat mitgeteilt.

Der seitlich an das große Stadion angrenzende Platz befindet sich zur Zeit im alleinigen Nutzungsrecht des Postsportvereins und umfasst eine Gesamtfläche von etwa 3500 Quadratmetern. Für den Zirkuswagen und das Holzmodul des Waldkindergartens ist eine ausreichend dimensionierte Teilfläche vorgesehen. Der Postsportverein begrüße die Einrichtung eines Waldkindergartens und habe zugesagt, kurzfristig ein Konzept vorzulegen, bei dem die sportlichen Belange mit dem Nutzungskonzept des Kindergartens in Übereinstimmung gebracht würden, sagte Jensen. Das Konzept werde noch in diesem Monat zwischen den Beteiligten „final vorgesehen und beschlossen“.

Auch das Forstamt Trier, das beim ersten favorisierten Standort im Bereich des Sportjugendheims im formellen Baugenehmigungsverfahren aus Sicherheitsgründen unter Bezugnahme auf eine OVG-Entscheidung vom Juni 1993 eine negative Stellungnahme abgegeben hatte, unterstütze den neuen Standortvorschlag, der, so Jensen, auch aus Sicht des Bauaufsichtsamtes geeignet ist. Noch in der ersten Ferienwoche werde das Bauaufsichtsamt einen Runden Tisch mit allen Beteiligten koordinieren, um die nächsten Handlungsschritte gemeinsam abzusprechen. Ziel sei es, für den neuen Standort kurzfristig eine Genehmigung herbei zu führen, so Jensen.

Der OB versicherte, die Standortsuche für einen Kindergarten des Waldpänz-Vereins in den zurück liegenden Wochen stets unterstützt zu haben und widersprach damit anders lautenden Darstellungen. Wiederholt seien im Zusammenwirken der zuständigen Stellen und Ämter Besprechungen initiiert und koordiniert worden. Die Ablehnung des zunächst gemeinsam favorisierten ersten Standorts beim Sportjugendheim sei allein der Sicherheit der Kinder geschuldet. Es komme jetzt darauf an, die notwendigen Dinge für den gefundenen Alternativ-Standort auf den Weg zu bringen. Hierzu gehörten ein neuer Bauantrag durch den Trägerverein sowie entsprechende Nutzungsvereinbarungen zwischen der Stadt, dem Postsportverein und dem Waldpänz e.V. Der neue Bauantrag würde mit hoher Priorität behandelt, damit nach der nunmehr erwarteten Genehmigung unverzüglich mit den baulichen Maßnahmen begonnen werden könne.

Noch nach der Mitteilung des Oberbürgermeisters forderten in einem von den Grünen initiierten Antrag die Fraktionen bei Enthaltung der FDP die Verwaltung auf, alles zu unternehmen, um dem Waldpänz-Kindergarten ab Oktober einen Ganztagesbetrieb zu ermöglichen. Man habe Probleme mit „Schaufenster-Anträgen“, begründete FDP-Sprecher Tobias Schneider die Enthaltung seiner Fraktion. Der Waldkindergarten hat zwischenzeitlich in eingeschränktem Umfang halbtags seinen Betrieb aufgenommen.