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06.10.2015

Alte Kyllbrücke bei Abrissarbeiten eingestürzt

Keine Personen- und Sachschäden / Behelfsbrücke nicht betroffen / Abriss bis Mitte Oktober

Der Überbau der alten Kyllbrücke ist abgesackt.
Der Überbau der alten Kyllbrücke ist am Dienstag während der Abrissarbeiten abgesackt. Die Behelfsbrücke (rechts) ist intakt. Foto: Tiefbauamt
(frü) Während laufender Abrissarbeiten ist am Dienstag gegen 11.45 Uhr die alte Kyllbrücke in Trier-Ehrang unplanmäßig eingestürzt. Die Brücke löste sich mit einem weithin vernehmbaren Krachen aus ihrer rechten Verankerung (in Fließrichtung gesehen) und rutschte in einem Stück etwa drei Meter tief in den Uferbereich ab. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Der mit Abbrucharbeiten auf der Brücke beschäftigte Baggerführer hat nach eigenen Angaben plötzlich verdächtige Geräusche gehört und bemerkt, dass sich ein Stahlträger verformt. Er konnte sich rechtzeitig samt Fahrzeug auf die linke Kyllseite retten. Kurz danach gab die rechte Fahrbahnverankerung nach.

Die letzte Bauwerksprüfung der aus dem Jahr 1954 stammenden Kyllbrücke datiert nach Angaben des städtischen Tiefbauamtes aus dem Jahr 2013. Damals wurde der Zustand auf einer möglichen Skala von eins bis vier mit 3,5 klassifiziert. Auf Grundlage dieser Bewertung wurde ein Neubau der Brücke beschlossen.

Zurzeit sind Fachleute des städtischen Tiefbauamtes und der beauftragten Firma vor Ort und klären mit der SGD Nord die weitere Vorgehensweise. Klar scheint, dass das Versagen der Konstruktion unmittelbar mit den Abrissarbeiten zusammenhängt.

Verkehrsbehinderungen wird es durch den Einsturz aller Voraussicht nach nicht geben, da Fahrzeuge und Fußgänger schon seit rund zwei Wochen parallel zur alten Brücke über eine eigens errichtete Behelfsbrücke geleitet werden. Die Abrissarbeiten sollen unverzüglich fortgesetzt werden und wie geplant spätestens Ende Oktober abgeschlossen sein. 

 
Bildergalerie
  • Blick auf die Abbruchstelle am südseitigen Widerlager der Kyllbrücke.