Sprungmarken
09.02.2016 | Opening 16 in der Tufa

Die Klänge eines Sandstrahls

Foto: Performance der Künstlerin Alwynne Pritchard
Künstlerin Alwynne Pritchard schlüpft im Performancekonzert „Vitality Forms“ in die Rolle einer Schamanin. Foto: Thor Brodreskift
In zehn Konzerten, einer Klangkunstausstellung und mehreren Workshops für Schüler präsentiert „Opening 16“, das Festival für aktuelle Klangkunst, vom 12. bis 14. Februar einen breitgefächerten Kosmos aktueller Klangkunst und Neuer Musik. Veranstalter ist die Stadt in Kooperation mit der Tufa.

Neben Klassikern des 20. Jahrhunderts wie im Eröffnungskonzert „Histoire du Soldat“ von Igor Stravinsky, und „Catalogue des Oiseaux“ von Olivier Messiaen gibt es in der Tuchfabrik neue türkische Musik mit dem Trierer Albana-Quartett oder Schlagzeugmusik des ebenfalls aus Trier stammenden Duos Sakiko Idei und Hans Rudolf. Zwei Kammeropern der Komponisten Gerhard Stäbler und Kunsu Shim und eine „stille Oper“ von Antoine Beuger mit Texten des legendären Zenmönches Ryokan und seiner Geliebten Teishin stehen ebenfalls auf dem Programm. Eine Performance mit der aus England stammenden Komponistin und Stimmkünstlerin Alwynne Pritchard und ein pendelnder und klingender Sandstrahl von Bernd Bleffert, unterstützt von Sängerin Irene Kurka, bilden einen musiktheatralischen Schwerpunkt.

Die stets im Festival verankerte außereuropäische Seite ist in diesem Jahr durch ein japanisches Gagaku- Trio mit Musikern des berühmten Reigakusha Gagaku-Ensemble vertreten, mit traditionellen und speziell für das Festival komponierten Auftragswerken. Nicht zuletzt spielt Alexander von Schlippenbach, Freejazzer erster Stunde, mit seinem Trio unverwechselbare Improvisationen voller Energie und feinsinniger Musikalität.

Die Klangkunstausstellung Open Expo wird das Ergebnis eines Forschungslabors sein, das durch Studenten der Soundart-Klasse der Hochschule der Bildenden Künste Saar unter der Leitung von Professor Andreas Oldoerp realisiert wird. Auch an Kinder und Jugendliche wird in dem abwechslungsreichen Programm gedacht: In einem Workshop für Kinder werden Instrumente selbst gebaut und anschließend präsentiert. In einem weiteren Kurs sind Jugendliche eingeladen, Klangaufnahmen alltäglicher Gegenstände mit ihrem Smartphone zu machen, die bearbeitet und in Hörstücken verarbeitet werden.

Kulturdezernent Thomas Egger betonte bei der Vorstellung des Programms den innovativen Charakter des Festivals. Es stehe auch in vollem Einklang mit dem Kulturleitbild der Stadt. „Das Opening hat zweifellos das kulturelle Angebot Triers bereichert, es hat einen festen Platz. Mehr noch, es ist aus dem Angebot der Stadt nicht mehr wegzudenken“, sagte Egger.

 
Verweisliste