Berufsorientierung mit Blaumann und Schraubenschlüssel

Junge Mädchen entscheiden sich immer noch selten für eine Berufsausbildung in technischen Bereichen, auch weil sie kaum mit diesen Arbeitswelten in Berührung kommen. Hier setzt der Girls' Day an, an dem Mädchen in technische Berufe hineinschnuppern können – auch bei der Stadt Trier.

Einen Ölwechsel machen, einen Motor auseinandernehmen und Reifen abziehen – dies ist im Stadtreinigungsamt Alltag, den am Girls' Day vier Mädchen hautnah miterleben konnten. Im Blaumann und mit Schutzhandschuhen wurden sie vom stellvertretenden Amtsleiter Tobias Reiland durch die Werkstatt geführt, die alle 300 Autos, Lastwagen und sonstigen fahrenden Gerätschaften der Stadt Trier wartet und repariert. Unter Anleitung von Jakob Oschmann, der im Amt eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker macht, durften die jungen Frauen einen Rasenmähermotor auseinanderschrauben, der früher beim Grünflächenamt seinen Dienst getan hatte, und lernten dabei Kurbelwellen, Zündkerzen und Ölwannen kennen.

Derweil führten auf dem Viehmarktplatz Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Bodenmanagement und Geoinformation sieben Mädchen in die Geheimnisse der Vermessungstechnik ein. Mit dem Theodolit vermaßen sie zunächst verschiedene Punkte auf dem Platz, bevor sie sich schließlich gegenseitig selbst vermessen konnten. Bei der Berufsfeuerwehr am Barbaraufer führte Brandmeister Dominik Longen durch die verschiedenen Einsatzdienste, Verwaltungsbereiche und Werkstätten. Das Tiefbauamt zeigte die Straßenbaustelle "Umgehung Ehrang – B422" und die Schilderwerkstatt. Außerdem beteiligten sich das Ordnungsamt und die Gebäudewirtschaft Trier.

Bürgermeisterin Angelika Birk empfing anschließend die 29 Schülerinnen im Rathaussaal. Sie riet ihnen Gelassenheit bei der Berufswahl, denn "man fängt an einer Stelle an, und hört eventuell ganz woanders auf". Wichtig sei, erst einmal in die Arbeitswelt zu starten.

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