Klavierklänge statt Maschinenlärm
Internationaler Charakter
Die Pressekonferenz nutzen Sibelius und seine Spartenleiter um die Ensembles der Bereiche Schauspiel, Musiktheater und Tanz vorzustellen. „Alle haben Zwei-Jahres-Verträge und verdienen 200 Euro mehr als im Kollektivvertrag Bühne festgelegt ist“, betont Sibelius, um anderslautenden Gerüchten entgegenzutreten. Vor allem beim Tanztheater fällt der internationale Charakter des Ensembles auf: Tänzerinnen und Tänzer aus Venezuela, Nicaragua, Spanien, den Philippinen oder auch Israel werden künftig in Trier auf der Bühne stehen. Doch nicht nur auf der Bühne ändert sich vieles, sondern auch drumherum: Gerade wird ein Teil der Aussenfassade mit Graffitis aufgepeppt, das Foyer wird umgestaltet und das Mobile Home, eine Art riesiger Wohnwagen, wurde angeliefert. Sibelius wird darin sein Büro haben. Neugierige können sogar darin übernachten.
Auch der öffentliche Raum wird von den Theaterleuten aufgewirbelt: Manch einer fand in den vergangenen Tagen ein Bändchen an seinem Fahrrad auf dem „Leider noch bis 11.9 geschlossen. Teatrier.“ zu lesen ist. Weitere Aktionen dieser Art sind laut Theater-Website in Planung. Der „Eröffnungswahnsinn“ mit drei aufeinanderfolgenden Premierenwochenenden, startet am Freitag, 11. September, mit dem Ein-Mann-Musical „Alles bleibt anders“ mit Sibelius in der Hauptrolle und der Kammeroper „UR_“. Die Karten für das Musical haben keinen festen Preis – „Zahl‘ was du willst“ lautet hier das Motto. Laut dem Intendanten sei bei den bereits verkauften Karten ein Durchschnittspreis von 13 Euro gezahlt worden. Auch beim Tanzstück „Mistral“ bestimmen die Besucher den Eintrittspreis selbst. „Ich wünsche uns eine wunderschöne Spielzeit, ich glaube, Trier hat sich das verdient“, sagt der Intendant, der endlich damit beginnen möchte, Trier auch mit den Aufführungen zu „verrücken“.