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09.01.2015 | Ausstellung zu Sinti und Roma

Gegen das Vergessen

Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus ist die Ausstellung „Frankfurt – Auschwitz“, die am Montag, 19. Januar, eröffnet wird und bis Samstag, 31. Januar, in der VHS im Palais Walderdorff zu sehen ist. Die Ausstellung thematisiert die Vernichtung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und deren Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart. Im Zentrum steht die Liquidierung des sogenannten „Zigeunerlagers“ in Auschwitz-Birkenau am 2. August 1944, wo in einer Nacht etwa 3000 Sinti und Roma vergast wurden. Insgesamt wurden etwa 500.000 Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten ermordet.

Die Ausstellungseröffnung am Montag, 19. Januar, 19 Uhr erfolgt im Rahmen einer öffentlichen Begleitveranstaltung in Raum 5 der VHS. Joachim Brenner vom Förderverein Roma e. V. stellt die Ausstellung vor, außerdem sind autobiografische Berichte betroffener Familien aus Frankfurt am Main in Wort und Bild vorgesehen. Nach der offiziellen Eröffnung durch OB Klaus Jensen folgt ein Rundgang mit Jensen, Brenner und weiteren Gästen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Die weiteren Veranstaltungen rund um den Gedenktag am 27. Januar sind vielfältiger Natur und im Übrigen alle kostenlos:

  • Dienstag, 20. Januar, 18.15 Uhr: Philosophisches Café Spezial I zum Thema „Kosmopolitismus: Fremde (s) verstehen und akzeptieren“ (ESG Trier, Im Treff 19).

  • Mittwoch, 21. Januar, 19.30 Uhr: Vortrag von Dietmar Lauer über Matthias Biewer, der 1925 die erste NSDAP-Versammlung in Trier einberufen hat (VHS, Domfreihof, Raum 5).

  • Sonntag, 25. Januar, 14 Uhr: Führung in der Gedenkstätte Hinzert, wo rund 13.600 Gefangene eingesperrt wurden. Viele von ihnen waren Widerstandskämpfer aus den Nachbarländern. (Abfahrt um 13.30 Uhr. Anmeldung unter esg@uni-trier.de).

  • Dienstag, 27. Januar, 16 Uhr: Stolpersteinrundgang der AGF, bei dem die Teilnehmer Lebensgeschichten von Trierer Sinti kennenlernen, die in der Moselstadt Opfer von Verfolgung und in Auschwitz umgebracht wurden (Treffpunkt am Friedens- und Umweltzentrum, Pfützenstraße 1)

  • Dienstag, 27. Januar, 18 Uhr: „Versteht!“ – Ökumenischer Hochschulgottesdienst (Museum am Dom, Foyer, Bischof-Stein-Platz).

  • Donnerstag, 29. Januar, 19.30 Uhr:  Vortrag des renommierten Historikers Wolfgang Benz (TU Berlin) zum Thema „Der Völkermord an Sinti und Roma und ihre anhaltende Diskriminierung“ (VHS, Domfreihof, Raum 5).

  • Dienstag, 3. Februar, 16.15 Uhr: Philosophisches Café Spezial II zum Thema „Kosmopolitismus: Fremde (s) verstehen und akzeptieren“ (ESG Trier, Im Treff 19).

  • Mittwoch, 4. Februar, 19 Uhr: Vortrag von Nicola Rosendahl über rechtsextreme Frauen, deren Aktivität seitens der Medien und im öffentlichen Diskurs weitgehend unbeachtet bleiben (ESG Trier, Im Treff 19).