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30.10.2014 | Rettungsdienst

Verstärkung für Notarzt-Leitungsteam

Vereidigung des Leitenden Notarztes
Beigeordneter Thomas Egger nimmt dem neuen leitenden Notarzt Dr. Fabian Spöhr den Amtseid ab. Er ist in seiner neuen Funktion städtischer Ehrenbeamter.

2013 rückten Trierer Rettungsfahrzeuge, die von Ärzten begleitet wurden, zu mehr als 3000 Notfalleinsätzen aus. Jetzt wurde das Team der ehrenamtlichen Leitenden Notärzte, die bei großen Einsätzen wie zum Beispiel Massenkarambolagen oder Busunfällen gefragt sind, wieder auf zehn Personen aufgestockt. Der 44-jährige Dr. Fabian Spöhr, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin im Brüderkrankenhaus, erhielt von Beigeordnetem Thomas Egger seine Ernennungsurkunde.

Schon seit 38 Jahren arbeiten die städtische Berufsfeuerwehr und das Brüderkrankenhaus eng im Rettungsdienst zusammen. Egger blickte auf die ersten Anfänge zurück, als das Notarzt-Angebot „nur“ von 7 bis 19 Uhr besetzt war. Seit 1981 gibt es den Dienst rund um die Uhr. Der Feuerwehrdezernent sprach von einer „unverzichtbaren Zusammenarbeit“ und würdigte den ehrenamtlichen Einsatz der Leitenden Notärzte, die eine Zusatzausbildung absolviert haben.

Sie werden von Organisationsleitern aus dem Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr unterstützt. Dieses Team wurde um vier erfahrene Rettungssanitäter ergänzt. Der Leitende Notarzt hat bei Großeinsätzen vor allem koordinierende Funktionen und entscheidet nach einer ersten Begutachtung der Verletzten mit seinem Team, wer zuerst versorgt werden muss und wer in welche Klinik gebracht wird. Diese Struktur hat sich als besonders effizient und flexibel bewährt.

2002 wurde wegen der ständig steigenden Einsatzzahlen im Trierer Rettungsdienst das „Rendezvous“-System eingeführt. Dabei rückt ein Rettungswagen zu den hilfsbedürftigen Patienten aus. Gleichzeitig alarmiert die Leitstelle bei der Feuerwehr das im Brüderkrankenhaus stationierte Notarztfahrzeug mit einem Rettungssanitäter und einem Arzt. Dieser entscheidet vor Ort, ob er den Transport begleitet oder sich wieder bei der Leitstelle zurückmeldet. Die Arbeitsbedingungen in diesem Bereich wurden jetzt außerdem durch den Ankauf von zwei Fahrzeugen verbessert. Sie kosten jeweils rund 80.000 Euro.