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30.10.2014 | Arbeitsmarkt

Niedrigste Quote seit November 2012

Logo: Agentur für Arbeit
Die Arbeitslosigkeit in der Region Trier ist erneut gesunken. Laut Monatsbericht der Trierer Arbeitsagentur waren im Oktober 10.266 Menschen auf der Suche nach einem neuen Job. 578 weniger als im September. Damit rutscht auch die Arbeitslosenquote weiter nach unten auf 3,7 Prozent – der niedrigste Wert seit November 2012.

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im Oktober 1162 freie Stellen gemeldet. Das sind 146 mehr als im letzten Monat und 75 mehr als im Oktober 2013. Die Stadt Trier hat besonders stark vom milden Herbstklima auf dem Arbeitsmarkt profitiert: Mit 2866 arbeitslosen Menschen suchen aktuell 189 Trierer weniger nach einem neuen Job als im September. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 63 gesunken. Die Arbeitslosenquote fällt auf 5,1 Prozent und liegt damit 0,4 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vormonats und 0,2 unter dem des Vorjahres. Im letzten Monat mussten sich 888 Trierer bei der Arbeitsagentur oder im Jobcenter registrieren. 1084 konnten hingegen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Insgesamt sind 1634 Männer, 1232 Frauen, 338 unter 25-Jährige und 820 über 50-Jährige auf Jobsuche.

Robust in den Winter

„Es ist sehr erfreulich, dass im Oktober die Arbeitslosigkeit erneut gesunken ist und in den letzten vier Wochen mehr als 1000 Menschen aus der Region Trier eine neue Arbeit gefunden haben,“ kommentiert Heribert Wilhelmi, Leiter der Trierer Arbeitsagentur, die aktuelle Bilanz. „Die Erfahrung zeigt aber auch, dass es nun, wo es in die Wintermonate hineingeht, auch auf dem Arbeitsmarkt wieder etwas frostiger zugehen wird. Die Chancen, eine neue Stelle zu finden, sinken und manch ein Betrieb wird auch in diesem Jahr wieder saisonbedingt Mitarbeiter entlassen.“ Durch die stabile Wirtschaftssituation sei die Region jedoch bestens gewappnet für die normale alljährliche Winterarbeitslosigkeit, aber auch gegen zusätzliche äußere Einflussfaktoren, wie zum Beispiel die internationalen Krisenherde in der Ukraine und Syrien.

Unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen hatte die „Generation U 25“ im Oktober die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Bei den unter 25-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit um gut 18 Prozent zurückgegangen und liegt mit einer Quote von 3,1 Prozent deutlich unter der allgemeinen Arbeitslosigkeit. Unter den über 50-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit um 0,7 Prozent gefallen, unter den Frauen um 6,4 Prozent und bei den Männern um 4,4 Prozent.

Richtet man den Blick von den aktuellen Entwicklungen auf die längerfristigen Tendenzen, werden jedoch auch die Schattenseiten auf dem Arbeitsmarkt deutlich. Denn Menshen, die schon längere Zeit nach einer neuen Stelle suchen, partizipieren kaum vom Aufschwung: Im Oktober 2013 befanden sich 2929 Langzeitarbeitslose auf Jobsuche. Heute sind es 3122. „Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ist eine der größten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt“, bestätigt Heribert Wilhelmi. Deshalb versuche die Agentur für Arbeit gemeinsam mit den Jobcentern zunächst einmal alles, um Menschen vor dieser Situation zu bewahren.

Rutschen Frauen und Männer dann doch in die Langzeitarbeitslosigkeit, sei es wichtig, ihnen die Unterstützung zu Teil werden zu lassen, die sie brauchen, um am Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen zu können.  Die Palette an Hilfestellungen und Förderangeboten reicht von der beruflichen Weiterbildung über spezielle Programme für Alleinerziehende oder Ältere bis hin zur Schuldner- oder Gesundheitsberatung.