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29.07.2015 | Open-Air-Kino

Blaue Filmstunde in der Tufa

Filmszene Der Blaue Engel
"Der blaue Engel": Szenenfoto mit Emil Jannings und Marlene Dietrich.
Immer mittwochs, wenn es dunkel wird, beginnt im Innenhof der Tufa der Filmabend: Die beliebte Open-Air-Kino-Reihe des Kulturzentrums startet am 5. August mit der aktuellen französischen Produktion "Das blaue Zimmer" nach dem gleichnamigen Roman von Georges Simenon. Auch bei den folgenden vier Terminen spielt die Tufa-Farbe Blau eine wichtige Rolle, sei es beim Ufa-Klassiker "Der blaue Engel" mit Marlene Dietrich und Emil Jannings oder beim berührenden Familiendrama "Das Blaue vom Himmel" mit Hannelore Elsner. Filmstart ist jeweils bei Einbruch der Dunkelheit, also gegen 21 Uhr.

Alle Termine

  • 5. August
    Das blaue Zimmer

    Mathieu Amalric - zugleich Hauptdarsteller - verfilmt Georges Simenons titelgebenden Roman als Mischung von sinnlichem Liebes- und trockenem Gerichtsdrama. Ein Mann, der eines Schwerverbrechens angeklagt wird. Eine böse Frau, die dem Film Noir entstiegen ist. Eine verhängnisvolle Affäre und zerredete Leidenschaft. Ein Gerichtsdrama ohne Wahrheitsfindung. All das und noch viel mehr ist „Das blaue Zimmer“.
    Frankreich 2014, Regie: Mathieu Amalric, mit Léa Drucker, Mathieu Amalric, Stéphanie Cléau.
  • 12. August
    Die Wolken von Sils Maria

    Eine ältere Schauspielerin sieht sich bei der Arbeit an einem Theaterstück mit ihrem jüngeren Selbst konfrontiert: Einst war Maria Enders mit dem Stück "Maloja Snake" aus der Feder ihres Mentors Melchior der Durchbruch gelungen. Jetzt, mehr als 20 Jahre später, soll sie in einer Neuauflage wieder mitspielen, allerdings die andere Rolle, die der älteren und verbitterteren Frau. Zusätzlich verunsichert durch den plötzlichen Tod ihres Mentors, hadert Enders bei ihrem Aufenthalt in dessen Landwohnsitz im Engadin damit, ob sie den Part an der Seite eines aufstrebenden Hollywood-Jungstars wirklich spielen soll.
    Deutschland/Frankreich/Schweiz 2014, Regie: Olivier Assayas, mit Juliette Binoche, Kirsten Stewart, Lars Eidinger.
  • 19. August
    Das Blaue vom Himmel

    Zeitlebens hat Marga wenige Gefühle für ihre Tochter Sofia gezeigt. Nun aber offenbart sie Ängste, Wunden und eine tiefe Sehnsucht nach ihrem seit Jahren verstorbenen Mann Juris. Immer mehr verliert sie sich in ihrer Vergesslichkeit und verlangt plötzlich wie ein Kind nach Zärtlichkeit. Eine ungewohnte Situation für Sofia, die sich nun, nachdem sie lange kaum Kontakt zu ihr hatte, um ihre Mutter kümmern muss. Und die ist mal schroff, mal lustig, mal voll da und mal ganz weg. Und als wäre sie erleichtert, sich endlich von ihren Erinnerungen zu befreien, erzählt sie hin und wieder von Dingen, die weit zurück liegen. Von Dingen, von denen Sofia noch nie gehört hat. Eine leise Ahnung, dass Margas Vergangenheit auch ihre eigene betrifft, veranlasst Sofia, kurzerhand mit ihrer Mutter nach Riga zu reisen. Hier ist Marga aufgewachsen, und hier hat sie Juris geheiratet. Doch je mehr Sofia über ihre Mutter erfährt, desto unklarer wird ihr, wer sie selbst ist. Und desto mehr offenbart sich, dass es das Blaue vom Himmel war, das Marga ihr ein Leben lang über ihre gemeinsame Vergangenheit erzählt hat.
    Deutschland 2011, Regie: Hans Steinbichler, mit Hannelore Elsner, Juliane Köhler, Matthias Brandt
  • 26. August
    Der Blaue Engel

    Der strenge Professor Rath besucht das Etablissement "Der blaue Engel". Er will herausfinden, warum sich seine Schüler so sehr für die Dame Lola Lola interessieren. Nachdem sie ihm viel Bein gezeigt und „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ gesungen hat, weiß er es. Fasziniert und verwirrt folgt er Lola in die Garderobe - und wenig später wacht er morgens in ihrem Bett auf. Zurück in der Schule spürt er die Folgen seiner unkontrollierten Leidenschaft. Die Schüler machen sich an der Tafel über ihn lustig und stellen ihn bloß. Als sich der Professor zu Lola bekennt, wird er entlassen. Die beiden heiraten. Arbeitslos geworden, nimmt er nun an der Tournee Lolas teil und tritt, als seine Ersparnisse aufgebraucht sind, selbst als Clown auf. Der Chef der Truppe arrangiert schließlich eine Vorstellung in Raths Heimatstadt, weil er sich ein gutes Geschäft mit dem zum Hanswurst degradierten Professor verspricht. Es kommt zum erwarteten Eklat. Gedemütigt und wie von Sinnen stürzt Rath vor der grölenden Menge von der Bühne. Auf der Suche nach Lola findet er sie in den Armen ihres neuen Geliebten, Mazeppa. Rasend vor Wut will er ihn töten, wird aber überwältigt und fortgejagt. Allein irrt er durch die Straßen und steht plötzlich vor seiner Schule. In seinem ehemaligen Klassenzimmer bricht er tot zusammen.
    Deutschland 1930, Regie: Josef von Sternberg, mit Marlene Dietrich, Emil Jannings, Hans Albers.
  • 2. September
    Señor Kaplan
    (ersetzt den ursprünglich geplanten Film "Gefühlt Mitte Zwanzig")
    Der 76-jährige Jacob Kaplan hat keine Lust, sich zur Ruhe zu setzen und nur noch älter zu werden. Er hat das Gefühl, noch keine Heldentat auf der Welt vollbracht zu haben. Das soll sich ändern, denn ein Nazi lebt angeblich seit Jahren an der Küste Uruguays und soll nun den Behörden ausgeliefert werden. Gemeinsam mit Ex-Polizist Wilson macht sich Jacob auf, um den Deutschen zu finden. Doch dieser kommt seinen Verfolgern auf die Schliche.
    „Señor Kaplan“ war der erfolgreichste Film des Jahres 2014 in Uruguay und wurde bereits zahlreich ausgezeichnet, unter anderem mit sieben UFCA Awards, dem wichtigsten uruguayischen Filmpreis. Außerdem gewann „Señor Kaplan“ beim Internationalen Festival des Lateinamerikanischen Kinos in Biarritz und beim Mar del Plata Film Festival. Deutschlandradio Kultur urteilte: „Eine wunderbar skurrile Komödie, reich an liebenswerten Nebenfiguren, changierend  zwischen Melancholie, Spannung und Lebensphilosophie.“
    Uruguay, Spanien, Deutschland 2014, Regie: Alvaro Brechner, mit Héctor Noguera, Néstor Guzzini, Rolf Becker.
 
Bildergalerie
  • Filmplakat Das blaue Zimmer
  • Filmplakat Die Wolken von Sils Maria
  • Filmplakat Das Blaue vom Himmel
  • "Señor Kaplan": Szenenfoto mit Héctor Noguera und Néstor Guzzini