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22.01.2015 | Bilanz 2014 der Sparkasse Trier

Erneuter Rekord bei Wohnbaukrediten

Wohnungsbaukredite der Sparkasse Trier 2007-2014
Seit 2010 liegen die Neuausleihungen im Wohnungsbau bei der Trierer Sparkasse mit einer Ausnahme immer über 300 Millionen Euro. Grafik: Sparkasse

Die Bilanzsumme der Trierer Sparkasse lag im letzten Jahr erstmals über vier Milliarden Euro und die neuen Wohnbaufinanzierungen erreichten mit 378 Millionen Euro ebenfalls einen Spitzenwert. Der Bestand an Krediten erhöhte sich  um 3,1 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro. Als sehr zufriedenstellend wird auch die Ertragslage eingeschätzt. Trotz weiter gesunkener Zinsen lag das Betriebsergebnis vor Steuern auf dem guten Vorjahresniveau. Mit dem Jahresüberschuss von rund 10,5 Millionen Euro wird das Eigenkapital erhöht.

Mit Sorge sieht der Sparkassenvorstand die dauerhafte Niedrigzinsphase, die eindeutig zu Lasten der Anleger gehe. Vor allem Jüngere seien kaum noch bereit, Geld  langfristig zu sparen und riskierten damit erhebliche Einbußen bei der Altersversorgung. Vorstandschef Remigius Kühnen sprach bei der Vorstellung der Bilanz 2014 von einer „gesellschaftlichen Zeitbombe“. Die Suche der Kunden nach lukrativen Alternativen bei der Geldanlage ist ein Hauptgrund für den anhaltenden Boom der Wohnbaufinanzierungen. Das galt 2014 vor allem für Mehrfamilienhäuser von Bauträgern. Für die Geldanlage an der Börse brauchten die Anlieger im vergangenen Jahr gute Nerven, denn etwa beim DAX gab es extreme Schwankungen, vor allem durch die unsichere weltpolitische Lage. Besser als ihr Ruf ist nach Einschätzung des Sparkassenvorstands die Geldanlage in Riester-Sparplänen. Das Angebot der Sparkasse erhalte von der Stiftung Warentest regelmäßig gute Noten. Die Neuabschlüsse stiegen 2014 um 14,6 Prozent.

Der Ausblick auf das Jahr 2015 wird geprägt durch wirtschaftliche Unsicherheiten in Europa und die Folgen der historisch niedrigen Zinsen. Es sei ein Wunschtraum, zu glauben, Deutschland könne allein das Zugpferd der europäischen Konjunktur sein. Für die regionale Wirtschaft falle die Prognose etwas positiver aus, betonte Vorstandsmitglied Günther Passek. Er übernimmt am 1. April den Chefposten als Nachfolger von Remigius Kühnen, der in den Ruhestand geht.