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29.07.2014 | Stadtumbau West

Fördergelder können fließen

Foto: Lokrichthalle
Die riesige Lokrichthalle könnte zum Symbol des Stadtumbaugebiets Trier-West werden.
Nachdem die Landesregierung den Stadtteil Trier-West in ihr Städtebauförderprogramm aufgenommen und Zuschüsse von bis zu 25 Millionen Euro angekündigt hat, hat der Stadtrat nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Investitionsoffensive geschaffen. Einstimmig wurde beschlossen, das gesamte Areal zwischen Hornstraße, Eurener Straße, Im Speyer und Moselufer zum Stadtumbaugebiet zu erklären.

Dieser formale Schritt ist erforderlich, damit die Stadt Fördergelder für die einzelnen Projekte abrufen kann. Außerdem sichert sie sich damit Mitspracherechte bei privaten Bauvorhaben bis hin zu einem Genehmigungsvorbehalt bei Projekten, die den Zielen des Stadtumbauprogramms widersprechen. Zudem hat die Stadt für das Gebiet entlang der Luxemburger Straße und  für das geplante Stadtteilzentrum an der Ecke Horn-/Eurener Straße eine Sicherungssatzung erlassen, mit der sie ein Vorkaufsrecht bei Grundstücksverkäufen erhält.

Das Stadtumbauprogramm orientiert sich am Masterplan Trier-West. Als eines der ersten Projekte steht die Umnutzung der Jägerkaserne auf der Agenda von Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Die Stadt plant, ihr Erstzugriffsrecht auf die Liegenschaft auszuüben und einen Wettbewerb auszuschreiben. Ziel ist eine innovative Wohnanlage mit einem Mindestanteil an Sozialwohnungen. Ebenfalls als vordringlich gilt der Ausbau der Luxemburger Straße, die wegen ihres Pflasterbelags als lauteste Straße Triers gilt, was bisher einer Ausweisung neuer Wohngebiete im Umfeld entgegensteht. Für zusätzliche Entlastung soll die neue Verbindungsstraße zwischen den Knotenpunkten Im Speyer/Bobinet und Eurener-/Hornstraße sorgen.

Ein weiteres wesentliches Element ist die Neugestaltung des Stadtteilzentrums Eurener-/Hornstraße. Hier können sich Synergieeffekte durch die Reaktivierung des alten Bahnhofs im Rahmen der Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Schienenwesttrasse ergeben. Geplant ist auch ein Grünzug als Querverbindung von der Eurener Straße zum Moselufer.

Für die Umgestaltung der großen Industriebrache im Zentrum des Stadtumbaugebiets hatte der Rat schon im April den Bebauungsplan BW 61-1 beschlossen. Hier setzt die Stadt auf private Initiative, die bei der Umwandlung der früheren Bobinet-Fabrik in ein Wohnquartier auch schon große Fortschritte macht.