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15.01.2015 | Vortragsreihe im Stadtmuseum

Verfolgt von der Gestapo

Trierer Gestapozentrale in der Christophstraße
In der früheren Reichsbahndirektion an der Christophstraße hatte während der NS-Zeit die Trierer Gestapo ihren Sitz. Foto: Stadtarchiv
In Zusammenarbeit mit der Universität Trier findet im Stadtmuseum Simeonstift eine Vortragsreihe zu Trier im Nationalsozialismus statt. Studierende des Faches Geschichte haben sich in ihren Abschlussarbeiten aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Trierer Gestapo beschäftigt. Einmal pro Monat gibt es von Januar bis Juni öffentliche Einblicke in die Forschungsergebnisse.

Wo heute die Staatsanwaltschaft ihren Sitz hat, befand sich im nationalsozialistischen Trier die Geheime Staatspolizei (Gestapo). Von hier aus spannte die faschistische Organisation ihr Netz aus Terror, Verfolgung und Denunziation über die Großregion, hier folterte man politisch unliebsame Personen. An die dunkle Geschichte dieses Gebäudes am Balduinsbrunnen erinnert ein Projekt im Fach Geschichte an der Universität Trier. Unter der Leitung von Dr. Thomas Grotum beschäftigen sich Studierende in ihren Abschlussarbeiten mit Themen in Zusammenhang mit der Trierer Gestapo und ihrem Verhältnis zur Bevölkerung.

Die Historiker behandeln eine große thematische Bandbreite: Von der Widerstandsfamilie Torgau über die Bekämpfung kommunistischer Propaganda bis zu den Vorgängen im KZ Hinzert fächern die Forschungsfragen den Komplex Nationalsozialismus auf. In einer neuen Vortragsreihe werden die Ergebnisse dieser Forschungen nun der Trierer Öffentlichkeit präsentiert. Von Februar bis Juni findet einmal pro Monat ein Vortrag statt, der das Thema allgemeinverständlich vermittelt. Der Historiker Dr. Thomas Grotum, Leiter des Projekts, macht mit einer Einführung in Thema und Projekt am Sonntag, 25. Januar, den Auftakt. Für Studierende ist der Eintritt zu allen Terminen der Veranstaltungsreihe frei.

Themen und Termine

  • Sonntag, 25. Januar, 11.30 Uhr:
    „Die Trierer Gestapo in der Christophstraße 1.“ Historische Einführung von Dr. Thomas Grotum zum Start der Reihe „Gestapo in Trier 1933 bis 1945“.
  • Sonntag, 15. Februar, 11.30 Uhr:
    „Ganz Deutschland hört den Führer? Das Abhören ausländischer Sender im Raum Trier“, mit Matthias Klein.
  • Sonntag, 15. März, 11.30 Uhr:
    „Zwischen Organisation und Folter – Die verbrecherischen Machenschaften der Geheimen Staatspolizei im SS- Sonderlager/KZ Hinzert.“ Vortrag von Katharina Klasen.
  • Sonntag, 19. April, 11.30 Uhr:
    „Die KPD lebt? Verbreitung und Bekämpfung kommunistischer Propaganda im Raum Trier (1933 bis 1939)“. Vortrag von Maike Vaas.
  • Sonntag, 17. Mai, 11.30 Uhr:
    „Die Familie Torgau als Teil des kommunistischen Widerstandes in Trier“. Vortrag von Gwendolyn Kloppenburg.
  • Sonntag, 21. Juni, 11.30 Uhr:
    „Das ‚Wiedereindeutschungsverfahren‘ im SS-Sonderlager/KZ Hinzert“. Vortrag von Felix Klormann.