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01.10.2014 | Region Trier

Arbeitslosenquote fällt unter vier Prozent

Logo: Agentur für Arbeit

Der September war ein erfreulicher Monat für den Bezirk der Agentur für Arbeit Trier. Ein Minus von 817 arbeitslos gemeldeten Menschen bedeutet einen „Quotenrutsch“ um 0,3 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Insgesamt sind aktuell in der Region Trier 10.844 Menschen auf Jobsuche. Das ist der bisher niedrigste Stand der Arbeitslosigkeit im gesamten Jahresverlauf 2014.

 Zwei Gründe macht Arbeitsagenturchef Heribert Wilhelmi für die Entwicklung verantwortlich. Erstens: „Durch die späten Sommerferien und die gesteigerte Tendenz bei Unternehmen, Lehrlinge direkt nach der Ausbildung zu übernehmen, ist die saisonübliche Sommerarbeitslosigkeit in diesem Jahr weniger stark angestiegen als in den vergangenen Jahren.“ Und zweitens: „Der Arbeitsmarkt in unserer Region ist weiterhin sehr aufnahmefähig. Und gerade jetzt sind auch die Personalverantwortlichen wieder zurück aus dem Urlaub und sehr aktiv bei der Einstellung neuer Mitarbeiter.“

Gute Chancen für junge Leute

Auch in der Stadt ist die Arbeitslosigkeit gesunken. 3055 Trierer, 192 weniger als vor einem Monat und 53 weniger als vor einem Jahr, sind aktuell auf Jobsuche. Die Arbeitslosenquote fällt auf 5,5 Prozent und liegt damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vormonats und 0,1 unter dem des Vorjahres. Im letzten Monat mussten sich 839 Menschen bei Arbeitsagentur oder Jobcenter registrieren. 1022 Triererinnen und Trierer konnten hingegen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Insgesamt sind 1708 Männer, 1347 Frauen, 418 unter 25-Jährige und 831 über 50-Jährige auf Jobsuche.

Die Unternehmen der Region haben aktuell 3209 freie Jobs zu vergeben, 436 mehr als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr. Besonders gut sind die Aussichten eine neue Stelle zu finden in der Zeitarbeit (964 offene Angebote), im verarbeitenden Gewerbe (345 Stellenausschreibungen), im Gesundheits- und Sozialwesen (331 Stellenangebote) und im Gastgewerbe (329 Ausschreibungen).

Von der erhöhten Einstellungsbereitschaft der Unternehmen profitieren vor allem junge Leute. Denn unter den Personen bis 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit im September am stärksten gesunken: Während die Arbeitslosigkeit insgesamt innerhalb von vier Wochen um sieben Prozent sank, ist sie bei den 15- bis 25-Jährigen um mehr als 17 Prozent zurückgegangen – von 1731 jüngeren Arbeitslosen im August auf 1434 im September. „Junge Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung haben derzeit gute Chanen auf dem Arbeitsmarkt und gelten als gefragtes Fachkräftepotenzial“, so Wilhelmi.

Aber auch für alle anderen Jobsuchenden sei derzeit ein guter Zeitpunkt für eine aussichtsreiche Bewerbung. Unter den Männern ist die Arbeitslosigkeit um 5,7 Prozent gesunken, unter den Frauen um 8,5 Prozent und unter den über 50-Jährigen um 3,2 Prozent. Eine Einschränkung, was die Jobchancen angeht, macht der Leiter der Arbeitsagentur allerdings: „Die Qualifikation entscheidet maßgeblich über das Risiko, arbeitslos zu werden, aber auch über die Perspektive, schnell wieder eine neue Stelle zu finden. Eine solide Ausbildung ist und bleibt der Türöffner zum Arbeitsmarkt.“ Deshalb empfiehlt die Agentur für Arbeit vor allem Menschen ohne Berufsabschluss, sich beraten zu lassen und an einem Förderprogramm teilzunehmen.