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13.04.2015 | Ausstellung bis 18. April auf dem Viehmarkt

Große Freiheit ohne Angst vor HIV oder Geschlechtskrankheiten

Dieses Schlagzeug der Mitmachstation "Gummi macht Spaß" gibt ungewöhnliche Töne von sich, die sonst eher in Schlafzimmern zu hören sind. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung setzt bei der Aufklärung auch auf Spaß und Unterhaltung.
Dieses Schlagzeug der Mitmachstation "Gummi macht Spaß" gibt ungewöhnliche Töne von sich, die sonst eher in Schlafzimmern zu hören sind. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung setzt bei der Aufklärung auch auf Spaß und Unterhaltung.

Die Erlebnisausstellung „Große Freiheit. liebe.lust.leben“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) macht diese Woche Station auf dem Viehmarktplatz. Auf spielerische und auch witzige Art können sich hier Besucherinnen und Besucher darüber informieren, wie sie ihre Sexualität verantwortungsbewusst und geschützt vor Geschlechtskrankheiten, auch STI (Sexually Transmitted Infections) genannt, leben können.

Die Besucher machen in der Ausstellung mit acht fiktiven Protagonisten Bekanntschaft, deren Geschichten der Identifikation, aber auch der Abgrenzung von eigenen Vorstellungen von Sexualität und Partnerschaft dienen können. So erfährt man z. B. beim Piloten Mustafa, wie sich die AIDS-Raten auf der Welt unterscheiden. In einem Flugsessel kann man sich per Video Sicherheitshinweise einer Stewardess anschauen – die sich hier natürlich nicht auf das Fliegen beziehen. Im Bereich des Tischlers Marvin informiert ein Film über die Gefahr, dass sexuell übertragbare Krankheiten auch eine Eintrittspforte für HIV sein können.

Über 50 interaktiven Stationen stehen für die Besucher bereit, um Wissenslücken zu schließen, unter anderem eine Kondomschule und ein Tonstudio, in dem ein eigenes Musikvideo zum Thema STI aufgenommen werden kann. Der Bereich „Am Scheideweg“ ist Mädchen und Frauen vorbehalten, während sich Jungen und Männer bei einer „Spritztour“ informieren können.

Auf der Eröffnungsfeier am Montagmittag erläuterte Dr. Eveline Maslon von der BZgA den spielerischen Ansatz der Ausstellung: „Wir möchten Menschen ermutigen, über die sensiblen Themen AIDS und STI ins Gespräch zu kommen.“ Bürgermeisterin Birk dankte in Vertretung von Oberbürgermeister Wolfram Leibe allen Beteiligten und erläuterte, dass Prävention in sexuellen Fragen für Kommunen als „freiwillige Leistung“ eingestuft sei. Entsprechende Präventionskonzepte der Stadt seien in der Vergangenheit schon von höherer Stelle „kassiert worden“ bedauerte sie und fügte unter großem Applaus hinzu: „Sich schützen zu können ist ein Grundrecht, ob arm oder reich.“ Zur Stärkung der regional bestehenden Beratungsstrukturen übergab der Kreisbeigeordnete des Landkreises Trier-Saarburg Helmut Reis in Vertretung von Landrat Günther Schartz einen Scheck an Dr. Barbara Detering-Hübner von der AIDS-Beratung des Gesundheitsamts Trier.

Die Ausstellung ist bis Samstagabend täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Schulklassen und andere Gruppen sollten ihren Besuch unter der Telefonnummer 0160 / 7000700 anmelden, um Wartezeiten zu vermeiden.

 
Bildergalerie
  • Bunt und unterhaltsam ist die Ausstellung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf dem Viehmarktplatz. Alle Ausstellungsgegenstände können angefasst und ausprobiert werden.
  • Der Kreisbeigeordnete des Landkreises Trier-Saarburg Helmut Reis übergab einen Scheck an Dr. Barbara Detering-Hübner von der AIDS-Beratung des Gesundheitsamts Trier.
  • Welche Größe darf das Verhüterli haben? Eine Ausstellungsmitarbeiterin zeigt mit Hilfe eines Ausstellungsstücks, wie jeder Mann die richtige Größe findet.
  • Wie viele Liter Luft fasst ein Kondom? In diesem Apparat wird der Test gemacht.
  • Verschiedene Krankheiten werden sexuell übertragen, durch das Scannen von Barcodes an dieser Station können sich Besucher weitergehende Infos auf einem Bildschirm anzeigen lassen.