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30.04.2015 | Theater

Neubau auf dem Prüfstand

Frontansicht des Theaters am Augustinerhof
Noch ist unklar, wie es mit dem sanierungsbedürftigen Bau am Augustinerhof weitergeht. Geprüft wird nun, ob eine Sanierung sowie der Neubau eines kleineren Hauses an anderer Stelle möglich sind. Foto: Presseamt

Vor dem Hintergrund einer öffentlichen Debatte über einen möglichen Neubau des Theaters am Augustinerhof, der gut 50 Millionen Euro kosten würde, der öffentlichen Positionierung einzelner Parteien dazu und des OB-Wechsels, habe man sich in Sachen Theater „dezernatsübergreifend neu sortiert“, erläuterte Kulturdezernent Thomas Egger bei einem Pressegespräch im Rathaus. „Wir müssen nochmal über Alternativen nachdenken“, betonte Egger.

Statiker überprüft Gebäude

Eine Alternative zum Neubau am Augustinerhof könnten zwei Theater-Standorte sein. Dies bedeutet: Sanierung und Umbau des Hauses am Augustinerhof und der Neubau eines kleineren Hauses an einem anderen Standort. Zur Überprüfung dieser „Zwei-Standort-Strategie“ wird laut Egger ein Statiker beauftragt, der neben der Statik des gut 50 Jahre alten Gebäudes auch die Bausubstanz überprüfen soll. „Er wird Analysen machen und sagen, was geht und was nicht geht“, so Egger. Zwei bis drei Monate seien für diese Untersuchungen eingeplant. Parallel dazu werde hinsichtlich des Raumprogramms überlegt, welche Funktionen – vor dem Hintergrund eines möglichen kleineren Neubaus – im Großen Haus untergebracht werden müssten und was in ein „Kleines Haus“ ausgelagert werde. Vorstellbar wäre laut Egger, etwa die Werkstätten und das Kammerspiel in den Neubau auszulagern. Ein möglicher Standort für das „Kleine Haus“ stehe noch nicht fest. Die Fläche hinter der Tufa sei jedoch zu klein, sagte der Kulturdezernent.

Bei der „Zwei-Standort-Strategie“ müsse ein „nennenswerter Kostenunterschied“ zu einem Gesamtneubau gegeben sein, bekräftigte Egger. Andernfalls halte er den Neubau am Augustinerhof weiterhin für die bessere Lösung. Was einen öffentlichen Beteiligungsprozess angeht, mache es keinen Sinn, diesen zu starten, bevor die Ergebnisse der Überprüfung der neuen Variante noch nicht feststünden. „Sind wir soweit, können wir auch in den Beteiligungsprozess einsteigen“. Den Zeitplan betreffend sei es durchaus möglich, einen Grundsatzbeschluss zum Theater noch im Dezember zu treffen.