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23.03.2015 | Aus dem Stadtrat

Resolution gegen Güterverkehrslärm

Ein Güterzug befährt die Schienenwesttrasse in Trier
Entgegen der Ankündigung der Bahn, die Westtrasse als Ausweichmöglichkeit für den Güterverkehr lediglich bis Ende November 2014 zu nutzen, kommt es immer wieder zu unerwarteten Fahrten.
In einer gemeinsamen Resolution hat der Stadtrat mit großer Mehrheit die Deutsche Bahn aufgefordert, die derzeitigen starken Beeinträchtigungen durch den umgeleiteten Güterverkehr auf der Westtrasse zu minimieren und ohne Mehrbelastung der Osttrasse auf das Nötigste zurückzuführen. Zudem soll die Durchfahrtsgeschwindigkeit im Stadtbereich auf 50 Stundenkilometer abgesenkt und die Information über anstehende Zeiträume mit Umleitungen für die betroffenen Anlieger verbessert werden.

„Die Umleitungen des Güterverkehrs der Deutschen Bahn auf die Westtrasse führten in den letzten Monaten für die Anwohnerinnen und Anwohner zu erheblichen Lärmbelästigungen“, heißt es in der Resolution.

Lärmgutachten gefordert

Insbesondere die Nachtfahrten verursachten an der nicht lärmgeschützten Strecke Ruhe- und Schlafstörungen. Zwar habe die Bahn die Nutzung der Westtrasse als Ausweichtrasse für den Güterverkehr lediglich bis Ende November vergangenen Jahres angekündigt, doch komme es immer wieder zu unerwarteten Nutzungen für den Güterverkehr.

Neben einer Verbesserung der Information an alle beteiligten Stellen wird zudem die Erstellung eines Lärmgutachtens für die Westtrasse gefordert. Zudem müsse die Umrüstung der Güterwagen auf Flüsterbremsen bis 2020 erfolgen.

SPD-Fraktionsvorsitzender Sven Teuber forderte bei der Begründung der gemeinsam mit der CDU, den Grünen, der FWG, der Linken und der Piratenpartei eingebrachten Resolution die Bahn auf, den Anliegen zügig und zeitnah gerecht zu werden. Auch die AfD stimmte der Resolution zu. Wegen der übergeordneten Einschätzung, Resolutionen als eher unwirksames Mittel der Politik in der Regel nicht zu unterstützen, votierte die FDP-Fraktion im Stadtrat gegen die Vorlage.