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09.02.2016

Drei Elektrobusse für Trier

Zwischenstopp an der Porta Nigra.
Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Stadtwerke-Vorstand Olaf Hornfeck sind schon lange am Thema Elektrobus „dran“. Bereits Ende Mai 2015 testeten sie einen E-Bus auf Trierer Straßen.
Der Stadtwerke-Verkehrsbetrieb investiert in diesem und im nächsten Jahr insgesamt 1,7 Millionen Euro in drei neue Elektrobusse, die im Öffentlichen Personennahverkehr in Trier eingesetzt werden sollen. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt „Elektromobiler ÖPNV im ländlichen Raum bei topographisch anspruchsvollen Linienverläufen“ in den Jahren 2016 und 2017 mit insgesamt rund 407.000 Euro. Das entspricht 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Seit Anfang Februar liegt der Zuwendungsbescheid vor. 

„Mit diesem Engagement in Sachen Elektromobilität beweisen wir wieder einmal, dass Trier nicht nur eine attraktive alte, sondern auch eine junge und innovative Stadt ist. Wir ,betanken‘ die drei Elektro-Busse mit hier in der Region selbst hergestellter Energie aus Wind- und Solarkraft“, betont Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Neben Effizienzmaßnahmen und dezentraler regenerativer Stromerzeugung gehöre der Wärmemarkt und der Verkehrssektor für ihn zu den wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Energiewende.

Als Oberbürgermeister sei er froh, dass die Stadtwerke hier eine Vorreiterrolle übernommen haben und diese Themen frühzeitig angegangen seien und intelligent miteinander vernetzten. „Insbesondere die Elektromobilität kann zukünftig einen wichtigen Beitrag für lautlose und abgasfreie Mobilität leisten und damit die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern“, sagte Leibe.

Diese Einschätzung teilt auch SWT-Vorstandssprecher Dr. Olaf Hornfeck: „Elektromobilität macht aus unserer Sicht nur dann Sinn, wenn der Strom, den die Fahrzeuge laden, aus erneuerbaren Energien stammt.“ Für den Energieversorger bietet die Elektromobilität neue Chancen. Zum einen können die Batterien perspektivisch durch eine intelligente Steuerung als Energiespeicher genutzt werden und somit Systemdienstleistungen für das Stromnetz übernehmen, zum anderen können die Verkehrsbetriebe ihren Dieseleinkauf reduzieren und stattdessen mit Treibstoff aus SWT-eigener Erzeugung decken.

Das Projekt im Überblick

Die Stadtwerke planen, drei batterieelektrische Linienbusse und zwei Elektro-Pkw als Ablösefahrzeuge für die Schichtwechsel der Busfahrer anzuschaffen. Darüber hinaus müssen die speziellen Ladestationen für die Busse am Betriebshof Gottbillstraße und zwei Ladesäulen für die Ablösefahrzeuge im öffentlichen Raum, die dann auch zur öffentlichen Nutzung bereit stehen, installiert werden.

Durch die Einbindung der neuen Ladeinfrastruktur in das virtuelle Kraftwerk stellen die SWT sicher, dass die Ladepunkte mit regionaler erneuerbarer Energie versorgt werden. „Außerdem müssen wir die Werkstatt  mit neuen Werkzeugen ausstatten und sogenannte Hochvoltarbeitsbereiche einrichten. Damit kommen auch auf die Werkstattmitarbeiter neue, herausfordernde  Aufgaben zu“, erklärt SWT-Projektleiter Jan Liebhäuser.

Die Busse werden über ein Ausschreibungsverfahren beschafft. Die Vorbereitungen dafür laufen. Die Ausschreibung beginnt im Frühsommer und dauert circa neun Monate. Im Anschluss werden die Fahrzeuge für den Einsatz in Trier ausgerüstet und gehen in den Probebetrieb. Läuft alles nach Plan, rechnen die Verantwortlichen in der Gottbillstraße mit einem Linieneinsatz der Fahrzeuge ab Anfang/Mitte 2017.