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18.09.2015 | Barrierefreiheit

Verbesserung für Rollstuhlfahrer an der Porta

Rollstuhlfahrerin an der Rampe zum Porta-Nigra-Vorplatz
Heike Unterrainer mit ihrem Rollstuhl vor der zu steilen Rampe an der Porta, an die sich ein Sockel (Bildmitte) anschließt. Jetzt ist Besserung in Sicht.
Dank einer intensiven Zusammenarbeit des 2012 gegründeten Beirats für Menschen mit Behinderungen mit dem Rathaus können Verbesserungen der Barrierefreiheit systematischer geplant und schrittweise umgesetzt werden. Ein aktuelles Beispiel, das in der letzten Beiratssitzung vorgestellt wurde, ist ein Umbau der Rampe für Rollstuhlfahrer, die von der Simeonstraße zur Porta Nigra unterwegs sind. Das rund 5000 Euro teure Projekt soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Die jetzige Rampe ist viel steiler als der Richtwert von maximal sechs Prozent Neigung. Zudem besteht die Gefahr, dass Rollstuhlfahrer auf der Abfahrt so schnell werden, dass sie nur noch mit Mühe vor der Sockelkante gegenüber abbremsen können. Der Auslauf der neuen Rampe soll deutlich flacher sein und an die Kante des Sockels gegenüber anschließen. Zudem wird das seitliche Geländer verlängert. Über eine weitere kurze Rampe, die neu in das beige Muschelkalk-Podest eingelassen wird, können die Rollstuhlfahrer dann nach links zum großen Platz vor der Porta abbiegen. Bei einem Ortstermin am Donnerstag legten Bernhard Ksyk und Mario Spang vom Tiefbauamt letzte Details der Umgestaltung fest. Dabei tauschten sie sich mit dem Behindertenbeauftragten Gerd Dahm sowie mit Heike Unterrainer aus, die im Beiratsbüro arbeitet und als Rollstuhlfahrerin aus eigenem Erleben weiß, wie es mit der Barrierefreiheit bestellt ist.

Die Rampe an der Porta war kürzlich eine Station eines Rundgangs von Baudezernent Andreas Ludwig mit Dahm. Um die Abstimmung des Beirats mit dem Rathaus zu verbessern, soll es künftig jeweils einen festen Termin pro Quartal sowohl mit OB Wolfram Leibe als auch mit dem Baudezernenten geben. Zudem sind verstärkt Ortstermine in den Stadtteilen sowie zu vorher festgelegten Schwerpunktthemen geplant. „Der Ortstermin mit dem Baudezernenten verlief sehr sachlich und konstruktiv“, betonte Dahm im Nachgang. Stationen waren neben der Porta der Stockplatz, der Brunnenhof, der Korn- und Hauptmarkt sowie die Simeonstraße, wo das Pflaster teilweise erneuert wird.

Zusätzliche Chancen auf Fortschritte für Menschen mit Behinderung bietet die Teilnahme an dem landesweiten Wettbewerb „Tourismus für alle“. Dabei könnten nach Angaben von Dorothée Richardt von der Trier Tourismus Marketing GmbH Fördergelder an Kommunen und Firmen ausgezahlt werden. Auf der Liste stehen unter anderem Umbauten im Eingang und an der Rezeption von zwei Hotels, eine Neuauflage eines Führers der Lebenshilfe sowie Verbesserungen beim Relaunch des ttm-Internetportals.