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04.12.2015 | Dezernatsausschuss II

Seniorenbüro zieht in das Haus Franziskus

Das Haus Franziskus am Alleenring
Seit fast 30 Jahren ist die historische Villa am Alleenring ein Ort der Begegnung. Nach dem Aus für das Haus Franziskus soll diese Tradition mit dem Seniorenbüro fortgesetzt werden.

Die finanziellen Voraussetzungen zum Wechsel des Seniorenbüros in das Kutscherhaus des Haus Franziskus sind geschaffen. Nach kontroverser Debatte stimmte der zuständige Dezernatsausschuss der erforderlichen  Erhöhung des städtischen Jahreszuschusses an den Seniorenrat auf 44.000 Euro ab dem kommenden Jahr zu. Bereits 2015 wird die Förderung um 5000 auf 39.000 Euro aufgestockt. Die Vertreter der AfD und der FWG beteiligten sich nicht an der Abstimmung, weil sie weiteren Beratungsbedarf sehen.  Kurz vor der Sitzung hatte der Ausschuss die Antworten der Verwaltung auf einen Fragenkatalog der AfD erhalten. Die Vertreter von CDU, SPD, Grünen, Linken und FDP stimmten für die Vorlage des Stadtvorstands und lehnten eine Verschiebung der Entscheidung ab.

Die jetzt bewilligte Beschlussvorlage wurde möglich, nachdem die Herbert- und Veronika-Reh-Stiftung das Haus Franziskus von dem bisherigen Eigentümer, der Waldbreitbacher Schwesternschaft, gekauft und über die künftige Nutzung mit der Stadt verhandelt hatte. Ziel der Gespräche, in die der Orden und die Trierer Senioren eingebunden wurden, war der Erhalt der gemeinnützigen Arbeit von und für Senioren im Haus Franziskus.  Das Seniorenbüro will wegen der beengten Platzverhältnisse aus dem Erdgeschoss des Turms Jerusalem ausziehen.  Neben den Räumen im Kutscherhaus des Haus Franziskus sollen Flächen im Souterrain des Hauptgebäudes genutzt werden. Die Anmietung der gesamten Immobilie für das Seniorenbüro ist nach Aussage von Bürgermeisterin Angelika Birk nicht möglich, weil die Kosten für den städtischen Haushalt zu hoch und mit zu vielen Unwägbarkeiten verbunden wären. Zur Begründung verwies sie auf die Ausgaben für den laufenden Unterhalt sowie erforderliche Umbauten für den Brandschutz. Diese Kosten müsse die Reh-Stiftung als Eigentümer der Immobilie auf die Miete umlegen. Diese Aussagen Birks stießen im Vorfeld der Entscheidung auf deutliche Kritik der AfD-Fraktion.