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02.02.2015 | Europäisches Forum für Gesundheitswirtschaft

Breitere Basis für Fachkräftesicherung

Schriftzug Europäisches Forumf für Gesundheitswirtschaft
Mit mehreren Neuerungen kann das Europäische Forum für Gesundheitswirtschaft aufwarten: Ein Internetportal ist freigeschaltet und der Fortbildungskalender umfasst unter anderem den Intensivpflegetag (15. September) sowie die Tagung „Gesund bleiben am Arbeitsplatz“ (3. November). Als neue Partner verstärken die Vereinigten Hospitien und die Bezirksärztekammer den Verbund.

„Ich bin sehr froh über diese Erweiterung. Damit sind wir breiter aufgestellt, können noch effizienter arbeiten und die Kompetenzen auch in der Großregion verstärkt nutzen“, betonte Oberbürgermeister Klaus Jensen als Vorsitzender des ergänzend gegründeten Vereins „Europäisches Forum für Bildung und Forschung im Gesundheitswesen“. Den Nutzen für die Patienten sieht er vor allem in einer verbesserten Qualität der medizinischen Angebote und der langfristigen Versorgungssicherheit. Die Leistung des Forums besteht vor allem in der Koordinierung und Vermarktung der Aus- und Weiterbildungen sowie in verstärkten Bemühungen zur Fachkräfte-Anwerbung. Derzeit orientieren sich zum Beispiel Nachwuchsmediziner von den großen Unis Mainz und Bonn vielfach sehr stark in die Ballungsräme und denken oft zunächst nicht an Trier als künftigen Arbeitsort.

Mit den Mitgliedern des Runden Tischs „Gesundheitswirtschaft Trier 2020+“ war unter Leitung von Jensen die Idee des Forums entstanden. Die Realisierung folgte durch das Amt für Stadtentwicklung und Statistik im Rathaus in Kooperation mit dem Brüderkrankenhaus, dem Mutterhaus und dem Ökumenischen Verbundkrankenhaus. Das Land förderte das Projekt im Rahmen der Initiative Gesundheitswirtschaft. In knapp drei Jahren entstand das Curriculum für den allgemeinen Teil der fachärztlichen Weiterbildung in Zusammenarbeit mit der Bezirksärztekammer. „Mit diesem attraktiven und hochwertigen Angebot stellt sich der Gesundheitsstandort Trier für die jungen Ärzte positiv dar und ist ein wichtiger Faktor zur Sicherung des medizinischen Nachwuchses“, betonte Dr. Günther Mattheis, Vorsitzender der Kammer. Jensen dankte dem Stadtrat, der die Fortführung des Forums nach dem Ende der Modellphase unterstützt.

Die Bezirksärztekammer hat sich schon an mehreren Tagungen beteiligt und sieht daher in ihrem Beitritt einen konsequenten Schritt. Ähnlich äußerte sich Dr. Hubert Schnabel, Direktor der Vereinigten Hospitien. Sie bringen ihr Know-how in der Altenpflege und geriatrischen Rehabilitation ein. Davon profitieren die Kliniken, die immer mehr demente Patienten zu betreuen haben. Dieser Austausch, bei dem alle Partner voneinander profitieren, soll nach Aussage von Dr. Johannes Weinand, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Statistik, auch verstärkt in der Großregion praktiziert werden. Im ersten Halbjahr 2015 sollen gemeinsame Projekte konkretisiert werden. Bei den Fachtagungen des Forums gehört der Austausch mit Teilnehmern aus Luxemburg bereits zum Alltag.

Das Internetportal www.efgtrier.de bietet ein vielfältiges Informationsangebot mit der Entstehungsgeschichte, den Zielen sowie Veranstaltungen des Gesundheitsforums, Kurzporträts der drei Kliniken sowie Links zu deren Stellenangeboten. Weiterer Schwerpunkt ist die Aus-, Fort- und Weiterbildung. „Der Internetauftritt zeigt das attraktive Angebot der Krankenhäuser mit den Standortvorteilen für Fachkräfte“, betonte Michael Metzdorf, stellvertretender kaufmännischer Direktor im Mutterhaus. Ergänzend ist ein gedruckter Flyer zu aktuellen Weiterbildungen erschienen.