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16.07.2014 | 1. Trierer Sicherheitstag

Kriminalitätsopfer nicht alleine lassen

Staatssekretärin Heike Raab. Foto: PA
Staatssekretärin Heike Raab betonte im voll besetzten Veranstaltungssaal die hohe Priorität von Prävention und Opferschutz für die Landesregierung. Foto: PA

Jeder kann Opfer oder Zeuge einer Straftat werden – oder mit Opfern und Zeugen in Berührung kommen. Wie soll man sich in dieser Situation verhalten? Wie kann den Opfern die benötigte Hilfe zuteil werden? Diese Themen behandelte der 1. Trierer Sicherheitstag, der am 14. Juli im Rokoko-Saal der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) durchgeführt wurde. Kooperationspartner waren Polizei, Stadt, Justizbehörden, Trierer Hochschulen, Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkskammer Trier, die bereits seit 20 Jahren im Kriminalpräventiven Rat zusammenarbeiten, hinzu kamen die Agentur für Arbeit und die City-Initiative.

ADD-Präsidentin Dagmar Barzen begrüßte die über 150 Teilnehmer und lobte zunächst die bereits geleistete Arbeit der vergangenen Jahre in Trier: „Dieser Tag beweist das kontinuierliche Engagement von Oberbürgermeister Klaus Jensen und Polizeipräsident Lothar Schömann.“ Jensen gab das Kompliment an die Anwesenden zurück und bedankte sich für die hervorragende Kultur der Kooperation in den Themen der Kriminalität: „Wir, Polizei und Stadt, fühlen uns in unserem Engagement gut eingebettet“. Lothar Schömann betonte, dass der Opferschutz ein wichtiges Standbein der Polizei sei und stellte die neue Opferschutzbeauftragte der Polizei, Jennifer Schmidt, vor. Heike Raab, Staatssekretärin im Innenministerium, überbrachte Grüße der kurzfristig verhinderten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dankte auch im Namen der Ministerpräsidentin allen, die sich im Kriminalpräventiven Rat engagieren.

Verschiedene Referenten gaben im Anschluss Einblick in ihre Arbeit zum Opferschutz. Diese kreist immer wieder um die vier entscheidenden Themen Information, Schadensersatz, respektvoller Umgang und Anerkennung der Opfer als solche. Zunächst berichtete die Autorin Susanne Leinemann eindrucksvoll über einen selbst erlittenen lebensbedrohlichen Überfall und seine Folgen, ein Fall, der von den nachfolgenden Referenten wiederholt aufgegriffen wurde, um wichtige Faktoren für einen verbesserten Opferschutz zu illustrieren. Karl-Heinz Weber, Landesvorsitzender des Weißen Rings erläuterte, auf welche Weise seine Organisation Opfern von Straftaten hilft, Dr. Birgit Albs-Fichtenberg vom Brüderkrankenhaus Trier stellte die Trauma-Ambulanzen vor, die kurz nach einer Tat psychotherapeutische Hilfe bieten. Benjamin Gehlen von der Staatsanwaltschaft Trier warb zusammen mit Elke Hoffmann von der AG Starthilfe Trier für das Instrument des Täter-Opfer-Ausgleichs.

Im Foyer des Kurfürstlichen Palais stellten verschiedene Organisationen ergänzend auf einem „Markt der Möglichkeiten“ ihre Arbeit vor, unter anderem die Interventionsstelle Trier, die zentrale Prävention des Polizeipräsidiums Trier und die AG Frieden.