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09.06.2015

SCHMIT-Z weist Wege aus der Isolation

Demo des SCHMIT-Z am aktionstag gegen Homophobie
Jüngstes Veranstaltungshighlight des Zentrums war der Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie. Zu dem vielfältigen Programm gehörte eine Kundgebung neben der Porta Nigra. Foto: SCHMIT-Z
Einstimmig hat der Trierer Jugendhilfeausschuss das schwul-lesbische Zentrum SCHMIT-Z e. V. als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt. Damit verbessern sich die Möglichkeiten, Zuschüsse der Stadt, aber auch aus Förderprogrammen zu nutzen.

Der in der Mustorstraße 4 ansässige Verein hat rund 300 Mitglieder, wurde 1993 als schwule Männerinitiative gegründet und wandelte sich dann 2005 in einen Dachverband für Schwulen- und Lesbengruppen um. Hauptziel ist die Unterstützung und Beratung lesbischer, schwuler, bisexueller, transidenter und intersexueller Personen (LSBTI) sowie ihrer Angehörigen.

Außerdem setzt sich das Zentrum gegen Diskriminierungen ein. Dafür spielt neben der Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel durch beliebte Veranstaltungen wie den Rosa Karneval, die Bildungs- und Jugendarbeit eine wichtige Rolle. In diesem Rahmen gibt es zum Beispiel die Gruppe „Route 66“ für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre. Weiterer Baustein im Kampf gegen Diskriminierungen ist das Schulprojekt „SchLau“. Bei allen Projekten geht es auch immer wieder darum, lesbische, schwule, bisexuelle, transidente und intersexuelle Personen aus ihrer gesellschaftlichen Isolation herauszuholen.

In den kommenden Jahren soll unter anderem die Jugendhilfe erweitert werden. Die SCHMIT-Z-Bildungsreferentin will einen festen Jugendraum in dem Vereinsgebäude einrichten. Damit entsteht zu festen Öffnungszeiten ein regelmäßiges Angebot, das sich nach den Bedürfnissen der Jugendlichen und der jungen Erwachsenen richtet. Zweiter Schwerpunkt ist der Ausbau der Arbeit für Regenbogenfamilien, bei denen mindestens ein Elternteil schwul, lesbisch oder transident ist. Das Zentrum leistet nach Einschätzung des städtischen Jugendamts einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Akzeptanz sexueller Vielfalt und setze sich damit für ein wichtiges Ziel des städtischen Kinder- und Jugendförderplans ein.